Auweia! Im Urlaub in Frankreich wartet auf unwissende Touristen jetzt eine üble Kostenfalle. Wer sich nicht im Vorhinein informiert, den erwartet ein saftiges Bußgeld.
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Vor zwei Jahren wurde in Frankreich eine umfassende Änderung im Verkehr umgesetzt, an die sich bisher allerdings nicht viele halten. Darum will das Land nun deutlich härter durchgreifen. Das könnte auch deinen nächsten Urlaub dort betreffen.
Urlaub in Frankreich: Neue Straßenregelung – DAS musst du wissen
Seit Ende 2021 gibt es in Frankreich eine Regelung, die vor allem im Berufsverkehr für Entspannung sorgen soll. Denn seither ist die linke Fahrspur lediglich für Fahrgemeinschaften (mindestens zwei Personen im Auto) oder Elektroautos mit grüner Umweltplakette reserviert. Das soll die Anzahl der Autos reduzieren, die vorzugsweise zu Stoßzeiten sonst zu enormen Staus und Umweltverpestung führen. In der Fahrgemeinschaft soll man so deutlich schneller ans Ziel kommen.
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Doch laut Nachprüfung des Pariser Umweltministeriums hält sich kaum einer an die Regelung. Bislang wird von der Polizei nur sporadisch überprüft, ob die Regelung für die linke Spur befolgt wird. Demnächst soll sich das jedoch ändern. Eine bessere Überwachung und Ahndung von Vergehen könnte damit auch unwissende Touristen treffen.
Urlaub in Frankreich: Jetzt droht ein sattes Bußgeld
Ab November werden in Straßburg und folglich auch in fünf weiteren Großstädten (Grenoble, Rennes, Lyon, Lille und Nantes) besondere Radaranlagen an den Start gehen. Diese können erkennen, ob in den Autos auf der linken Spur wirklich mehrere Personen sitzen oder nicht. Wer dann noch verbotenerweise alleine darauf unterwegs ist, wird geblitzt.
Und dann wird auch ein Bußgeld fällig. 135 Euro müssen Geblitzte bezahlen. Allerdings läuft aktuell erst eine Testphase für die Radaranlagen, Bußgeldbescheide sollen erst im nächsten Monat verschickt werden. Auch sind die Fahrgemeinschaftsspuren jeweils nur wenige Kilometer lang und sollen gerade an kritischen Stellen für Entlastung sorgen.
Wie erkenne ich die Fahrgemeinschaftsspur?
Um die Umweltspuren zu kennzeichnen, gibt es an den entsprechenden Stellen nun ein neues Verkehrsschild: eine weiße Raute auf blassem Hintergrund. Auf dieser Spur sind dann auch Taxis und Busse gern gesehen. Damit möchte die Regierung zudem den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel attraktiver machen.
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Um das Bilden von Fahrgemeinschaften zu erleichtern, soll es im Herbst zusätzlich eine Plattform geben, über die sich zu Beispiel Pendler in Straßburg kontaktieren können. Auch wird hier ein finanzieller Anreiz geboten – 100.000 Euro bis 2025. In Lyon gibt es bereits mehrere Apps dafür. Außerdem hat man hier Haltestellen für Mitfahrgelegenheiten eingerichtet, um spontane Fahrgemeinschaften bilden zu können.
Selbst in den Niederlanden, Großbritannien und den USA gibt es bereits Fahrgemeinschaftsspuren. Ein ähnlicher Testlauf in Düsseldorf verlief allerdings erfolglos. (mit dpa)