Der Zoo Wuppertal hisst die schwarze Flagge. Am Montag (4. September) mussten die Tierpfleger Abschied von der Sibirischen Tigerkatze „Mymoza“ nehmen.
Die imposante Großkatze hatte nach Angaben des NRW-Zoos in den letzten Tagen immer mehr gelitten. Als die Ursache klar war, entschieden Tierärzte sich dazu, den Tiger einzuschläfern. Die Ereignisse wiederholen sich.
Zoo in NRW weint um Tiger-Dame
Sie hatte zuletzt ungewöhnlich wenig Appetit. Dazu ist ihr ordentlich Speichel aus dem Maul geflossen. Wegen ihres hohen Alters sind die Experten zunächst von einer Nierenerkrankung ausgegangen. Doch weil eine Therapie nichts brachte, entschied sich der Zoo für eine Untersuchung in Vollnarkose.
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Dabei stellten die Tierärzte tatsächlich leicht erhöhte Nierenwerte fest. Aber das eigentliche Problem verorteten sie schließlich in der Maulhöhle: „Ein Tumor war im Gewebe unter der Zunge gewachsen, der bereits eine Größe erreicht hatte, in der er das Kauen deutlich erschwerte und auch bald zu Problemen beim Schlucken geführt hätte“, erklärte der Zoo Wuppertal. Um dem Tier einen solchen Leidensweg zu ersparen, wurde der im Oktober 2005 im Zoo Moskau geborene und im Mai 2007 nach Wuppertal gezogene Tiger eingeschläfert.
Besucher trauern ebenfalls
Bei Facebook nehmen Besucher des NRW-Zoos Abschied von ihrem Liebling: „Oh nein, die arme Maus, aber toll, dass man sie erlöst hat und sie keine weiteren Schmerzen ertragen muss. Mymoza, alles Liebe! Du warst ein toller Tiger, auch wenn man dich in der Anlage oft suchen musste“, schreibt eine Tierfreundin. Eine weitere ergänzt: „Unsagbar traurig. Ich war oft da, um die Tiger zu fotografieren. Schlaf gut und viel Spaß im Kirschblütental, wo es keine Zäune gibt.“
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Erst vor vier Wochen hatte der Zoo Wuppertal einen Neuzugang im Tiger-Gehege verkündet. Mit dem zweijährigen Kasimir, der noch nicht auf der Außenanlage zu sehen ist, läutet der Grüne Zoo einen Generationswechsel ein. So soll auf die eingeschläferte Mymoza bald eine neue junge Sibirische Tigerkatze folgen, die sich dann nach den Vorstellungen des Europäischen Ex-situ-Programms der EAZA (EEP) mit Kasimir paaren soll. Erst am 1. Juni dieses Jahres musste der Wuppertaler Zoo Tigerkater Wassja (†18) einschläfern.