Länderspielpause, spielfrei, erstmals Zeit, durchzuschnaufen – hinter Borussia Dortmund liegt ein holpriger Saisonstart. Schwache Auftritte und Punktverluste gegen Abstiegskandidaten sorgen für Unmut. Das ist jedoch längst nicht alles.
Wenn sich alles damit lösen ließe, dass Borussia Dortmund einfach besser performt, würden sich die Fans vielleicht nicht so sorgen. Doch es gibt einige andere Baustellen im BVB-Kader. DER WESTEN blickt auf die größten.
Borussia Dortmund: Großes Problempotenzial
Die vermutlich offensichtlichste Baustelle betrifft die Außenverteidigung. Mit Ramy Bensebaini hat man zwar einen neuen Linksverteidiger geholt, dahinter gibt es aber niemanden! Auf der rechten Seite hat man mit Julian Ryerson und Marius Wolf zwar zwei Fighter, die aber technisch limitiert sind.
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Da man sie nicht verkauft bekommen hat, stehen nach wie vor auch Thomas Meunier und Mateu Morey im Kader, doch sie sind sportlich eigentlich nicht eingeplant. Es droht bei Verletzungen ein Engpass – besonders Bensebaini fehlt (z. B. beim Afrika-Cup im Winter).
Was ist mit der Kaderbreite?
Ohnehin ist das Thema Kaderbreite bei Borussia Dortmundein großes. Zwei weitere Positionen springen dabei ins Auge. In der Innenverteidigung hat man mit Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Mats Hummels zweifelsohne ein starkes Trio – aber reicht das? Die Nummer 4 hat man mit Soumaila Coulibaly abgegeben, ohne entsprechenden Ersatz zu holen.
Mehr noch: In Nnamdi Collins ließ man gleich das nächste Abwehr-Juwel aus der eigenen Jugend ziehen. Ebenso platzte der späte Transfer von Armel Bella-Kochap. Es darf nicht viel geschehen, sonst klafft hinten ein großes schwarz-gelbes Loch.
Ähnliches gilt eine Position weiter vorne im defensiven Mittelfeld. Als Kapitän ist Emre Can vorerst gesetzt. Dahinter steht nur noch Salih Özcan zur Verfügung, um den sich zuletzt noch Wechselgerüchte ranken. Weitsichtig hat Dortmund hier nicht agiert – und muss nun hoffen, dass man die Hinrunde ohne größere Zwischenfälle über die Bühne kriegt.
Borussia Dortmund: Verletzungssorgen immer da
Auf dem Papier komfortabel sieht es dagegen auf den Flügeln aus. Donyell Malen und Karim Adeyemi sollen alles in Grund und Boden sprinten. Dahinter warten die hochtalentierten Jamie Bynoe-Gittens und Julien Duranville sowie im erweiterten Flügelkreis auch Giovanni Reyna und Julian Brandt.
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Einziges Problem: Fast alle dieser Spieler gelten als äußerst verletzungsanfällig. Bynoe-Gittens, Duranville und Reyna haben in ihren jungen Jahren schon in unzähligen Spielen passen müssen. Auch Karim Adeyemi hatte es zu Saisonbeginn schon wieder erwischt. Bleibt abzuwarten, ob Borussia Dortmund diese Saison ohne diese Probleme übersteht.