Trotz des Abstiegs waren Thomas Reis in seiner ersten Saison beim FC Schalke 04 die Herzen zugeflogen. Doch in der 2. Liga änderte sich das prompt. Nach dem Fehlstart wurde Kritik laut. Damit konnte der Trainer nicht gut umgehen.
Reis reagierte dünnhäutig, beklagte einen Rückfall in alte Zeiten, als beim FC Schalke 04 alles sofort zerrissen wurde. Auch er selbst scheint gemerkt zu haben, dass er sich damit nur noch angreifbarer macht. Inzwischen ist von Dünnhäutigkeit nichts mehr zu spüren. Obwohl es an noch mehr Ecken brennt, ist Thomas Reis wieder souveräner Moderator geworden.
FC Schalke 04: Reis vollzieht Wende
„Schalke is back“ hatte Thomas Reis nach dem rumpeligen Start in die 2. Liga mit sarkastischem Unterton gesagt. „Das alte Schalke ist wieder erkennbar, es wird sehr viel negativ gesehen, nur noch von ‚blamabel‘ und ‚peinlich‘ gesprochen.“ Nicht das letzte Mal war zu spüren, dass ihm die Kritik an seiner Person an die Nieren ging.
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Nachdem er lange Zeit auf Händen getragen wurde, konnte der Trainer mit der plötzlich aufflammenden Kritik nicht umgehen. Er reagierte dünnhäutig, ätzte zurück. Keine gute Idee, denn damit machte er sich noch angreifbarer. Das schien er auch selbst schnell gemerkt zu haben.
Zurück zum souveränen Krisen-Moderator
Obwohl der FC Schalke 04 in der Zwischenzeit noch tiefer in die Krise getrudelt ist und sich weitere Nebenkriegsschauplätze aufgetan haben, ist Reis wieder der souveräne Mann aus Bundesliga-Zeiten. Aufgeschlossen und ausgeglichen reagiert er nun auf die Kritik. Und das, obwohl er durch die sportlichen Schwierigkeiten zunehmend in Frage gestellt wird.
Auf der Pressekonferenz vor dem so wichtigen Heimspiel gegen Magdeburg (Samstag, 16. September, 20.30 Uhr) war das besonders auffällig. Das Theater um den ungewollten Ulm-Test moderierte er weg, für die heftige Kritik von Seguin-Vater Wolfgang zeigte er gar Verständnis (hier mehr). Stets beantwortete er die Fragen höflich und mit einem Lächeln.
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Thomas Reis wirkt wieder souverän. Jetzt muss es auch sein Team auf dem Platz werden. Denn Reis-Wende hin oder her: Ergebnisse müssen kommen, sonst wird es für den Trainer des FC Schalke 04 bald noch deutlich unangenehmer.