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Aldi Süd legt bei Fleischprodukten vor – kommt jetzt auch bei der Konkurrenz die Wende?

Aldi Süd hat große Änderungen bei einem Fleisch-Produkt angekündigt. Zieht die Konkurrenz jetzt auch nach?

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Wer heutzutage Fleisch konsumiert, wird dazu angehalten, dies bewusster und nachhaltiger zu tun. Doch nicht nur Supermarkt- und Discounter-Kunden, die Schnitzel, Wurst und Co. essen, sondern auch die Händler an sich sollen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und Tierwohl legen.

Aldi Süd sorgte in diesem Zusammenhang zuletzt für Furore. Denn beim Putenfleisch will der Discounter schon deutlich früher, nämlich im Frühjahr 2024, seine Produktpalette komplett auf die Haltungsform 3 umstellen und Artikel anderer Haltungsstufen aus den Regalen verbannen (diese Redaktion berichtete). Doch werden Konkurrenten jetzt Aldi Süd folgen und beim Putenfleisch vorzeitig Änderungen vornehmen?

Aldi Süd legt vor – DAS macht Aldi Nord

Bis 2030 wollen die Händler im Rindfleisch- und Milch-Sortiment nur noch Artikel der Haltungsformen 3 und 4 anbieten – so bislang der offizielle Plan. Aber Aldi Süd prescht jetzt vor – und will schon im nächsten Jahr das Putenfrischfleisch-Sortiment umstellen. Doch wie sieht es bei der Konzernschwester Aldi Nord aus? Unsere Redaktion hat beim Discounter-Riesen nachgehakt.

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Auch bei Aldi Nord soll in den nächsten sieben Jahren der erwähnte Umbruch im Sortiment stattfinden. „Das gilt auch für Putenfleisch“, teilt das Unternehmen auf Nachfrage mit. Außerdem werde stärker Wert auf die Herkunft aus Deutschland gelegt. So würden „schon heute sämtliche Putenfleischartikel aus Deutschland“ stammen. Bis es so weit ist, soll es aber noch bis 2030 dauern.

Aldi Nord weist aber auch darauf hin, dass es sich beim Haltungswechsel um ein „gemeinsames Projekt“ der Aldi-Geschwister handelt. Die genaue Sortimentgestaltung werde aber „unabhängig voneinander betrieben“, wodurch es zu Unterschieden bei Aldi Nord und Aldi Süd kommen kann. Wie sieht das bei den Konkurrenten Rewe und Penny aus?

Rewe und Penny werden Aldi Süd noch nicht folgen

Diese Redaktion hat bei der Supermarkt- und der Discounter-Kette nachgehakt – mit überraschendem Ergebnis. Rewe und Penny, die beide zur Rewe Group gehören, haben es sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2025 100 Prozent Frischfleisch bei Rind-, Schwein- und Geflügelprodukten mit mindestens Haltungsformstufe 2 bei seinen Eigenmarken anzubieten.

Danach will man den nächsten Schritt wagen und mit seinen Eigenmarken-Produkten auf die nächsthöheren Stufen 3 und 4 aufsteigen. Bis 2030 soll dieses Ziel bei Rewe und Penny umgesetzt worden sein.


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Doch warum können Rewe und Penny wie Konkurrent Aldi Süd nicht auch schon im nächsten Jahr Putenfleischprodukte der Haltungsform 3 anbieten? Von der Rewe Group heißt es auf diese Nachfrage: „Aufgrund mangelnder Rohstoffverfügbarkeiten haben die Umstellungen innerhalb der Sortimente teilweise eine längere Anlaufphase. Für die REWE Group ist es von besonderer strategischer Priorität, den deutschen Landwirten Planungssicherheit zu geben.“

Auch hier wolle man bei den Eigenmarken bis 2030 nur noch Fleisch-Produkte aus deutscher Herkunft anbieten. Ausnahmen würden bei Rewe und Penny besondere Fleisch-Spezialitäten aus dem Ausland bilden. Fleischliebhaber müssen sich also noch etwas gedulden, bis sie ihre Wurst oder ihr Putenschnitzel im Sinne des Tierwohls im Regal finden werden und mit gutem Gewissen essen können.