Einiges hat sich im Sommer getan. Borussia Dortmund stellte sich im Mittelfeld neu auf. Felix Nmecha und Marcel Sabitzer kamen, Emre Can beförderte man zum Kapitän. Im Verbund sollten sie den Abgang von Jude Bellingham auffangen. Niclas Füllkrug kam in letzter Minute, Ramy Bensebaini ablösefrei.
Eine gute Transferperiode also? Darüber herrschen Diskussionen. Und nun muss sich Sebastian Kehl auch noch heftige Kritik von Sky-Experte Lothar Matthäus gefallen lassen. Diese richtet sich allerdings nicht nur gegen Borussia Dortmund.
Borussia Dortmund: Glücksgriff bei der Konkurrenz
Die Bundesliga staunt aktuell über zwei Spieler. Beim VfB Stuttgart hat Serhou Guirassy einen bombastischen Start in die Saison hingelegt. Mit zehn Toren in fünf Spielen hat er aus dem Relegationsteilnehmer ein ernstzunehmendes Team gemacht.
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Und in Leverkusen brilliert Neuzugang Victor Boniface ebenso. Sechs Treffer und zwei Vorlagen stellen seine Klasse unter Beweis. Matthäus sagt nun: Ein absoluter Glücksgriff für Bayer – und ein Armutszeugnis für Borussia Dortmund und Co.
„17-mal Note Fünf“
„Gratulation an Leverkusen“, schreibt der Redkordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne. „Für die anderen Scouting-Abteilungen in der Bundesliga sage ich: 17-mal die Note Fünf, dass man diesen Spieler aus Belgien nicht für diese Summe geholt hat.“
Es sei für ihn völlig unverständlich, wie Boniface so lange in Belgien spielen konnte und kein anderer deutscher Verein auf ihn aufmerksam geworden ist. Vielleicht hätten einige Bedenken wegen zweier Kreuzbandrisse gehabt. Dennoch findet Matthäus: „Nachdem ich ihn zwei, dreimal gesehen hatte, habe ich gedacht: ‚Für diesen Spieler laufe ich zu Fuß aus München nach Belgien.'“
Borussia Dortmund muss sich angesprochen fühlen
Für Boniface überweis Leverkusen rund 20,5 Millionen Euro an Royale Union Saint-Gilloise. Damit kostete der 22-Jährige nur sieben Millionen Euro mehr als BVB-Stürmer Füllkrug.
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Bei der Mattäus-Kritik dürfen sich vor allem Borussia Dortmund und die übrigen Teams aus der Spitzengruppe angesprochen fühlen. Inwiefern Boniface allerdings vielleicht doch auf dem Zettel der Scouts stand und wieso man sich vielleicht gegen ihn entschied, ist aber nicht bekannt.