Immer, wenn man als Fan des FC Schalke 04 denkt, man hat schon alles erlebt, haut der Klub noch einen raus. Am Mittwoch platzte dann die Trainer-Bombe: Thomas Reis und sein Co-Trainer müssen die Sachen packen. Sie sind freigestellt.
Völlig aus dem Nichts kam die Meldung nicht, doch der Zeitpunkt zwei Tage vor dem Spiel gegen den SC Paderborn überraschte. Warum entschied sich der FC Schalke 04 Mitte der Woche plötzlich doch zum Trainer-Tausch? Die Antwort liefert Vorstand Peter Knäbel.
FC Schalke 04: So lief die Trennung ab
Es war eine denkwürdige Pressekonferenz, die Knäbel und Sportdirektor Andre Hechelmann gaben. Beide wirkten angeschlagen, teils schlecht gelaunt. Die Journalisten nahmen keine Rücksicht, löcherten sie mit Fragen. Auch nach den Gründen, warum der Coach nicht schon direkt nach der Pauli-Pleite entlassen worden war, fragten sie.
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Hier sprang Knäbel in die Bresche und skizzierte die Abläufe der vergangenen Tage. „Wir haben kontrovers diskutiert“, erklärte er. Zudem habe Andre Hechelmann sich Zeit genommen, den Wochenanfang atmosphärisch auf sich wirken zu lassen. Dann stand die Entscheidung.
Risse zwischen Trainer und Spielern?
Der FC Schalke 04 wollte also nicht aktionärisch nach einer Pleite handeln. Stattdessen hörte sich der Sportdirektor, der nah an der Mannschaft ist, nochmal genauer um. Die Aussagen von Timo Baumgartl dürften dabei auch eine Rolle gespielt haben.
Letztlich kam man wohl zu dem Schluss, dass die Risse zu tief waren. Reis war nicht mehr haltbar. „Wenn die Überzeugung nicht gegeben ist, dass wir eine Trendwende in der gegenwärtigen Konstellation schaffen, müssen wir handeln“, stellte Hechelmann klar.
FC Schalke 04: Knäbel gibt weiteren Hinweis
Als es um das Profil des neuen Trainers ging, griff Knäbel nochmal ein. Wichtig sei auf Schalke am Ende immer auch die Kommunikation. Bei S04 stehe man unter einer emotionalen Belastung.
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„Man muss sich darauf einlassen können und Strategien haben, damit umzugehen“, erklärte Knäbel, der dies nicht als Vorwurf verstanden haben wollte. Dennoch bleibt die Frage, ob es für Thomas Reis beim FC Schalke 04 am Ende auch nicht weiterging, weil er mit Kritik bisweilen stur umging (hier mehr zu dem Thema).