Am Samstagmorgen (7. Oktober) eskalierte die Situation zwischen der israelischen Regierung und der palästinensischen Hamas. Bei den Raketenangriffen der Hamas und den darauffolgenden Vergeltungsmaßnahmen des israelischen Militärs sind auf beiden Seiten hunderte Menschen umgekommen und tausende verletzt worden.
Die ganze politische Welt schaut auf die Ereignisse in den israelischen und palästinensischen Gebieten. Auch in Deutschland ist der Krieg zwischen israelischen und palästinensischen Kräften ein tiefgreifendes Thema. Das gilt anscheinend nicht für Wolfgang Schmidt, Chef des Bundeskanzleramtes. Dieser freut sich auf der Plattform X (vorher Twitter) über das geniale Spiel zwischen St. Pauli und dem 1. FC Nürnberg.
Krieg in Israel: Im Kanzleramt läuft Fußball
Bei den Kriegshandlungen zwischen der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und dem israelischen Militär wurden Soldaten und Zivilisten getötet und verletzt, außerdem nahm die Hamas Dutzende Israelis als Geiseln. Israelische Medien sprechen von mindestens 150 Toten auf ihrer Seite, auf palästinensischer Seite wird von mindestens 198 Toten ausgegangen, wie die „Tagesschau“ berichtete. Es ist davon auszugehen, dass diese Zahlen noch steigen werden, die Lage ist noch lange nicht unter Kontrolle.
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Eine Situation, in der besonders vom Bundeskanzleramt Besonnenheit und Anteilnahme ausgesendet werden muss.
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Der Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts, Wolfgang Schmidt, scheint dies nicht verstanden zu haben. Der Sozialdemokrat twitterte am Abend des Angriffs auf die israelischen Städte: „Auch wenn es angesichts des Krieges der Hamas gegen Israel nur eine Randnotiz ist – was für ein geniales Spiel, was für ein Team.“
Auch wenn der Post von Schmidt mittlerweile gelöscht wurde, kam dieser Fußballeinschub nicht gut an. Maximilian Both von der „Berliner Zeitung“ beispielsweise kommentierte Schmidts Fußballbegeisterung: „Grandioses Timing – darf man davon ausgehen, dass während der schwersten sicherheitspolitischen Krise Israels im Kanzleramt Fußball geschaut wird?“