Nach den Schüssen in Brüssel stehen Belgien und Schweden unter Schock. Die Anteilnahme in ganz Europa ist groß. Mittlerweile können die Ermittler auch einschätzen, was da genau am Montagabend (16. Oktober) vorgefallen ist.
Das war nach aller Wahrscheinlichkeit nach die Tat eines Anhängers der Terrororganisation Islamischer Staat (IS), der sich bewusst Menschen schwedischer Nationalität als Opfer auserkoren haben soll. Neuste Informationen verfestigen diese These. Nach den Schüssen in Brüssel bleiben bislang allerdings noch einige Fragen offen.
Schüsse in Brüssel: Das wissen wir über den Täter
Am Montag gegen 19.15 Uhr hatte ein Mann am Place Sainctelette und direkt vor dem EM-Qualifikationsspiel Schweden – Belgien das Feuer auf mutmaßlich schwedische Fußballfans in Trikots eröffnet. Zwei starben, ein dritter wurde schwer verletzt.
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Der belgische Justizminister Vincent van Quickenborne bestätigte am Dienstagmorgen (17. Oktober), dass es sich bei dem mutmaßlichen Attentäter um einen 45-jährigen Tunesier handeln soll. Dieser habe im November 2019 in Brüssel Asyl beantragt und wohne dort seither illegal, da der Antrag bereits im Oktober 2020 abgelehnt wurde.
Der Polizei ist er bereits aufgrund von Verwicklungen in den Menschenhandel und auch wegen der Gefährdung der Staatssicherheit bekannt. Allerdings soll er auch in seiner Heimat Tunesien bereits auffällig geworden sein. Im Juli 2016 wurde seine islamistische Haltung bekannt. So habe er angekündigt, in den Dschihad ziehen zu wollen.
Diese Informationen ausländischer Behörden wurden zwar untersucht, allerdings nie bestätigt. „Darüber hinaus gab es, soweit unseren Diensten bekannt, keine konkreten Hinweise auf eine Radikalisierung“, so Quickenborne.
Mutmaßlich islamistisches Motiv
Zum Motiv des mutmaßlichen Attentäters kann bisher nur gemutmaßt werden, da er sich nach seiner Ergreifung noch nicht geäußert hat. In einem noch nicht offiziell bestätigten Bekennervideo gibt er sich jedoch als Anhänger des IS bekannt und sagt, er habe die Schweden aufgrund ihrer Nationalität töten wollen. Auf dieses Video bezieht sich mittlerweile auch der Sprecher der Bundesanwaltschaft, Eric Van Duyse, und laut Medienberichten auch Ermittlerkreise. Darin gibt der Tatverdächtige ebenfalls an, „Ungläubige getötet“ zu haben.
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Andere Aufnahmen sollen die Tat selbst zeigen sowie die Vorbereitungen des Attentäters, wie er auf offener Straße seine Waffe zusammenbaut. Was wir jedoch nicht wissen, ist, ob diese Videos echt sind. Zudem gab es bisher noch keine offizielle Bestätigung des Zusammenhangs mit dem IS.
Fragen, die sich viele stellen, sind zudem: Warum ausgerechnet in Brüssel? Und warum gegen Schweden? Alles, was du dazu wissen musst, haben wir dir in >>diesem Artikel zusammengefasst. (mit dpa, afp)