Es waren unfassbare Szenen, die sich im Juni dieses Jahres in Essen abspielten: In der Innenstadt kam es zu einer heftigen Massenschlägerei unter Clan-Mitgliedern! Doch Konsequenzen zieht das offenbar keine mit sich. Alle Beteiligten kommen einfach davon!
Vor allem auf dem Salzmarkt in Essen lieferten sich verfeindete syrische und libanesische Clan-Mitglieder einen echten Showdown. Insgesamt 169 Personen konnten von der Polizei identifiziert werden. Doch offenbar muss niemand von ihnen etwas befürchten.
+++Essen: Clan-Krieg vor Ende? Experte redet Klartext – „Schein-Friedensgipfel“+++
Clan-Tumulte in Essen: Beteiligten kann nichts nachgewiesen werden
Wie die „WAZ“ schreibt, kann keiner der Personen eine Tatbeteiligung sicher nachgewiesen werden. Das berichtete die Essener Staatsanwaltschaft kürzlich dem Justizministerium. Selbst bei einem 24-Jährigen, der acht Polizisten mit Reizgas verletzt haben soll, wurde das Verfahren eingestellt. Es fehlen die Beweise.
Auch Videoaufnahmen brachten nicht den gewünschten Erfolg ein. Daran sei vor allem die äußerst schlechte Qualität der Aufnahmen schuld. Und auch eine Gesichtserkennungssoftware scheiterte. Eine „Sachaufklärung durch Zeugen“ sei ebenfalls nicht möglich gewesen. Viele Zeugen kamen nicht zu den Vernehmungsterminen oder konnten angeblich keine Angaben zu dem Vorfall machen.
Mehr zu dem Thema: Essen: Nach Clan-Schlägerei! Experte mit düsterer Prognose – „Wird noch schlimmer“
Nach Clan-Tumulten in Essen wurden Waffen gefunden
Bei der Massenschlägerei wurden acht Polizisten und zwei Gäste eines Restaurants verletzt. Nach den Tumulten wurden in Nähe des Tatorts ein Baseballschläger, 15 Messer, ein Taschenmesser und drei Metallstangen gefunden. Doch die sichergestellten Waffen konnten niemanden eindeutig zugeordnet werden.
Mehr Themen und News haben wir hier für dich zusammengefasst:
Weitere Gründe, warum Polizei und Staatsanwaltschaft Schwierigkeiten dabeihaben, den Beteiligten etwas nachzuweisen, findest du im Artikel bei der „WAZ“.