Wer in Essen dem Lärm der Großstadt entfliehen will, hat mit dem Grugapark eine perfekte Möglichkeit mitten in der City. Rund 60 Hektar Natur, Anlagen mit Wäldern und Wasserfällen, Kultur- und Gastro-Angebote, sogar Tiere wie Rehe und Greifvögel gibt es dort zu sehen.
Von den abgasverpesteten Straßen in der Essener Innenstadt einfach kurz in den Grugapark und die erfrischende Luft dort einatmen? Tja, das könnte aktuell zu ein paar gerümpften Nasen bei den Besuchern führen. Denn an einer bestimmten Stelle liegt plötzlich ein unangenehmer Gestank in der Luft.
Grugapark Essen: Gestank in der Luft?
„Puh, was stinkt hier so?“ – das fragen sich sicherlich einige Besucher, aber das fragt der Grugapark Essen selbst. Nämlich auf Facebook, als er erklärt, woran das ganze liegt. Denn der Gestank hat einen ganz natürlichen Hintergrund.
„Wer sich über den etwas unangenehmen Geruch auf den Farbenterrassen wundert: Dafür sorgen die Samen der dortigen Ginkgo-Bäume“, erklärt der Grugapark. Ginkgo-Bäume stammen ursprünglich aus China und sind die letzten Vertreter einer ansonsten ausgestorbenen Pflanzenart. In Ostasien schätzt man die Ginkgos wegen ihrer essbaren Samen oder als Tempelbäume. Erst seit 1730 gilt er auch in Europa als Zierbaum.
Grugapark erklärt Geruch
Doch was stinkt an diesen Bäumen denn so? Der Grugapark hat die Erklärung: „Der weibliche Ginkgo bildet ab einem gewissen Alter im Herbst fruchtähnliche Samenstände aus, die in reifem Zustand aufgrund der enthaltenen Capron-, Valerian- und vor allem Buttersäure sehr unangenehm riechen.“
Und der Grugapark hat sogar ein Ginkgo-Pärchen in seinem Sortiment!
Besucher kennen den Gestank
Die wissbegierigen Grugapark-Fans saugen diese Infos sofort auf. Einige haben schon selbst Erfahrungen mit den Ginkgos gemacht. „Ich hatte das mal in einer Wohnung in Bredeney“, erzählt eine Essenerin. „Ich konnte unter diesem Baum nicht parken, habe dann immer einen Würgereiz bekommen. Denn dadurch, dass man mit dem Auto drüber fährt, stinkt das immer.“
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Ein anderer Facebook-Nutzer denkt sich sofort einen neuen Namen für die Pflanzen aus – er tauft sie „Stinkgo“.