Seit Wochen tobt der Krieg im Nahen Osten. Die Terror-Gruppe Hamas hat dabei mehrere Geiseln aus Israel in den Gazastreifen verschleppt. Unter ihrer Gewalt stehen auch deutsche Staatsangehörige.
Ihre Familien fordern währenddessen die Ampel-Regierung zur sofortigen Hilfe auf. Schon seit Wochen hoffen sie auf ein Lebenszeichen ihrer Liebsten.
Familien machen Ampel-Regierung Druck
Angehörige deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die von der Hamas entführt wurden, haben bei einem Treffen mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) um mehr Unterstützung Deutschlands gebeten. „Wir sprachen darüber, dass wir wirklich erwarten, dass Deutschland nicht nur auf der Seite Israels steht und sich auf unsere Seite stellt, sondern aktiv handelt und eine Rolle in diesem Krieg übernimmt“, sagte die Angehörige Roni Roman am Donnerstag (19. Oktober) nach dem Treffen im Deutschen Bundestag. Ihre Schwester und deren Kind gehören zu den Entführten.
Die Angehörige forderte Deutschland auf, unverzüglich humanitäre Hilfe bereitzustellen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Entführten medizinisch versorgt werden können. „Wir brauchen Deutschland wirklich, um schnell zu handeln. Uns läuft die Zeit davon. Es gibt Familienmitglieder, von denen wir wissen, dass sie entführt wurden, aber wir wissen seit einigen Wochen nicht, wie es ihnen geht.“ Die Zahl der Geiseln nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel liegt nach israelischen Angaben bei mehr als 200.
Israel: Auch Kinder unter Hamas-Geiseln
Von den Geiseln, die durch die Hamas aus Israel in den Gazastreifen verschleppt wurden, haben mehrere neben der israelischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Das Auswärtige Amt spricht von insgesamt acht Fällen, wobei ein Fall auch mehrere Familienmitglieder umfassen kann. Die Opfer sind nach Angaben von Freunden und Angehörigen drei bis 65 Jahre alt.
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Familienmitglieder versuchten nach eigenen Angaben immer wieder, ihre vermissten Angehörigen über Handy zu erreichen. Ein Handy einer Geisel aus Israel ließ sich demnach im Gazastreifen lokalisieren. Einige von den Angehörigen wollen am Sonntag (22. Oktober) an einer Solidaritätskundgebung in Berlin teilnehmen. (mit dpa.)