Es ist alles wie immer: Borussia Dortmund geht im Klassiker gegen den FC Bayern unter – schon wieder. Im heimischen Signal-Iduna-Park verliert der BVB mit 0:4 gegen den deutschen Rekordmeister.
Nach einer desolaten Leistung zeigen sich Cheftrainer Edin Terzic und Sebastian Kehl enttäuscht von den Profis von Borussia Dortmund. Für die BVB-Stars gibt es deutliche Kritik.
Borussia Dortmund: Nächstes Klassiker-Debakel
Neun Minuten hat der FC Bayern gebraucht, um die Partie gegen Borussia Dortmund zu entscheiden. Denn schon nach neun Minuten gab es zwei Gegentore für den BVB. Dayot Upamecano und Harry Kane waren die Torschützen, die die Schwarzgelben früh in Schockstarre versetzen. Von der Mannschaft von Cheftrainer Edin Terzic kam gar nichts nach vorne und auch von den Fans war nichts zu hören. Lediglich der Münchener-Anhang hatte Grund zum Feiern.
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Nach dem Seitenwechsel machte Kane mit den Saisontreffern 14 und 15 alles perfekt. Der FCB reagierte mit einem überragenden 4:0-Erfolg in Dortmund nach der peinlichen Pokalpleite gegen Drittligist Saarbrücken. Für den BVB ist es das nächste Klassiker-Debakel.
Maßlos bedient von der Leistung seiner Mannschaft zeigte sich Terzic am Sky-Mikrofon. „Wir haben uns vor dem Spiel viel vorgenommen, das ist uns nicht gelungen. Da liegst du schon mit der ersten Standardsituation mit 0:1 hinten. Sie waren einfach in allen Bereichen überlegen. Das ist halt etwas, was dir auf diesem Niveau gegen die Bayern nicht passieren darf“, so der enttäuschte BVB-Coach.
Kritik an BVB-Stars
Besonders verärgert war Terzic über die Entstehung des ersten Gegentreffers für Borussia Dortmund. Der Eckball resultierte nämlich aus einem Ballverlust in Höhe des Mittelfelds. „Dann verlieren wir dabei den Mann aus dem Auge. Dann liegst du hier 0:1 hinten und musst dich wieder ran kämpfen. Das ist uns aber nicht gelungen“, so Terzic und fügte anschließend hinzu: „Wir sind 20 Meter vor dem gegnerischen Tor und kommen nicht zum Abschluss. Auch hier fangen wir uns wieder einen Konter und schaffen es nicht, die innere Linie geschlossen zu bekommen. Der Ball geht wieder an uns vorbei. Das sind die Themen, die wir in den letzten Monaten immer wieder thematisiert haben und in Angriff nehmen wollten. Wir wollten diese Konter auch verhindern, schaffen es aber nicht, den Gegner vor der Mittellinie zu stoppen. Dann wird es natürlich schwer mit dem Tempo und der Passsicherheit.“
Zwischendurch hatte es sogar den Anschein, als hätten die Münchener einen Gang zurückgelegt. Nach dem Seitenwechsel wurde Borussia Dortmund zwar etwas stärker, doch gegen den FC Bayern hatte die Terzic-Elf keine Chance. Es war die neunte Niederlage aus den letzten zehn Duellen mit dem FCB. „Es war eine absolut verdiente Pleite – auch in der Höhe. Bayern war einfach griffiger und frischer. Insgesamt war das durchweg keine gute Leistung“, resümierte auch Sportdirektor Sebastian Kehl die Begegnung.
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„Wir haben es ihnen zu einfach gemacht und bestrafen uns selbst. Dass die Bayern viele Kontermöglichkeiten haben werden und hatten, war uns klar. Aber wir haben uns im ganzen Spiel nicht wirklich darauf eingestellt und zu wenige Zweikämpfe gewonnen“, so Kehl weiter. Der BVB muss sich also weiterhin gedulden, bis endlich der erste Sieg gegen die Münchener seit 2018 gelingt.