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Zoo in NRW: Tier leidet schreckliche Schmerzen – Ärzte müssen zur Säge greifen

Elefanten-Drama in einem Zoo in NRW! Der Allwetterzoo in Münster muss bei Elefantenbulle Nikolai zur Säge greifen.

© IMAGO/Funke Foto Services

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Blutige Operation im Allwetter-Zoo in Münster (NRW)!

Seit Wochen wird Elefant Nikolai im NRW-Zoo von schrecklichen Schmerzen geplagt. Im Sommer hatte sich der Bulle in der Außenanlage seinen linken Stoßzahn abgebrochen (>> wir berichteten). Das blieb wohl nicht folgenlos – sodass die Tierärzte nun sogar zur Säge greifen mussten.

Zoo in NRW: Zahn-Drama bei Elefant

Denn Nikolai hatte sich an dem abgebrochenen Stoßzahn eine Entzündung zugezogen. Noch dazu ist ein Teil des Zahnes gerissen. Das konnte so nicht bleiben, schließlich litt der Elefant große Schmerzen. Deshalb musste Zootierarzt Dr. Carsten Ludwig zu drastischen Mitteln greifen.

„Wir haben schon mal in der Sedierung versucht, dass ein bisschen einzukürzen, zu reinigen“, erklärte der Mediziner gegenüber „Bild“. „Der Zahn wächst tatsächlich noch, das heißt, es ist noch Leben drin.“ Doch es hilft alles nichts – die Pfleger müssen tatsächlich zur Säge greifen.

Stoßzahn abgesägt

Der Eingriff ist alles andere als einfach. Der drei Meter große Nikolai soll nicht zu nervös werden, sondern per Narkose beruhigt werden – dabei besteht jedoch ein Risiko. „Was uns heute nicht passieren sollte, ist sicherlich, dass sich der Elefantenbulle ablegt und in die Vollnarkose geht“, erklärt Dr. Ludwig. „Das müssen wir unbedingt vermeiden. Es könnte zu Atemproblemen kommen, weil das Tier selber seine Lunge komprimiert. Ein sechs Tonnen Tier lagerst du nicht um. Der Kran, den wir haben, muss auch erst in Position gebracht werden. Das wäre sicherlich das Schlechteste.“

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Der Eingriff verläuft mit höchster Vorsicht, die Beteiligten sprechend beruhigend auf den Elefanten ein. Dann wird mit aller Kraft am Stoßzahn gesägt. Zehn Minuten dauert es, bis die qualmende Säge den entzündenden Zahn abgetrennt hat, sodass nur ein Stummel übrig bleibt.

Schocksekunde während OP

Zwischendrin plötzlich ein Schock: Elefant Nikolai sackt kurz zusammen, doch zum Glück nur ein falscher Alarm. „Zwischendurch hatten wir das Problem, dass die Sedierung ein bisschen zu tief ging“, erklärt Dr. Ludwig später. „Dann haben wir ihn wieder geweckt, sozusagen. Das hat er sehr gut überstanden. Die Blutung ist gestoppt und wir haben uns jetzt entschieden, ihn nicht noch einmal zu sedieren, um den Zahn zu verfüllen. Das wäre ein zu hohes Risiko für den Bullen.“



Ein gutes Zeichen für die überstandene Operation: Nikolai kaute kurz nach der OP bereits wieder an einem beruhigenden Bündel Heu.