Die Freude und Spannung auf den Las-Vegas-GP war groß. Für Carlos Sainz war das Formel-1-Wochenende aber schon gelaufen, bevor es überhaupt anfing. Im ersten Training gab es ein Fiasko, als sein Auto wegen eines Gullydeckels so heftig beschädigt wurde, dass er notwendige Reparaturen vornehmen musste.
Dafür gab es eine Strafe für den Formel-1-Piloten. Trotz einer starken Leistung im Qualifying muss er im Rennen nun hinten starten. Der Spanier zeigte sich von den FIA-Verantwortlichen sichtlich bedient.
Formel 1: Star-Pilot nach irrer FIA-Strafe bedient
Das erste freie Training der Formel 1 in Las Vegas wurde zu einem Fiasko. Nach nur acht Minuten war die Session am Donnerstagabend (16. November) schon wieder beendet. Eine kaputte Abdeckung eines Schachts auf der Rennstrecke war der Grund. Carlos Sainz war mit seinem Ferrari darübergefahren, sein Wagen war extrem beschädigt.
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Daraufhin musste Ferrari neue Teile an dem Rennwagen verbauen. Bei dem Unfall wurden neben dem Energiespeicher auch die Überlebenszelle, der Verbrennungsmotor und die Kontroll-Elektronik irreparabel beschädigt. Der neue Energiespeicher ist bereits der dritte der Saison, daraus ergab sich laut Reglement eine Strafe. Obwohl Sainz an dem Vorfall keine Schuld trug, erhielt der Spanier eine Startplatz-Strafe und muss beim Rennen am Sonntag (19. November) zehn Plätze weiter hinten starten. Nach dem Qualifying, wo er Zweiter wurde, zeigte er sich bedient.
„Ich bin wegen gestern natürlich immer noch enttäuscht. Ich werde nicht lügen, ich bin immer noch sehr mies gelaunt, nur versuche ich, das nicht allzu sehr zu zeigen“, so Sainz, der nun von Position 12 an den Start gehen wird.
„Ich denke, das spricht für sich“
An die FIA-Verantwortlichen gab es dann auch noch heftige Kritik. Ferrari beantragte bei der FIA, dass die Strafe ausgesetzt werden sollte, da der Schaden durch höhere Gewalt verursacht wurde. Allerdings wurde dieser Wunsch abgelehnt. Ein Unding für Sainz. „Ich denke, das spricht für sich, oder?“, sagte der Formel-1-Pilot, der immer noch wütend ist.
„Es war eindeutig ein Sicherheitsproblem an der Rennstrecke und es hat mein Auto zerstört. Meine Mechaniker haben fünf Stunden gearbeitet, um ein neues Auto aufzubauen und dann kriegen wir noch eine Startplatzstrafe von zehn Positionen oben drauf, für etwas, womit wir nichts zu tun hatten“, so Sainz weiter.
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Die Offiziellen beriefen sich darauf, dass das Reglement keinerlei Spielraum für solche Ausnahmesituationen bietet. „Ich bin davon nicht überrascht. Es gab dieses Jahr einige Fälle, in denen der Sport bewiesen hat, dass man Dinge deutlich besser regeln könnte“, klagt Sainz. „Ich bin überrascht, dass die oberste Instanz nicht die Macht hat, in einem Fall von höherer Gewalt die Regeln außer Kraft zu setzen.“