Nicht schon wieder! Jetzt droht der nächste Streik bei der Deutschen Bahn. Dabei haben wir gerade erst einen großen hinter uns.
+++ Deutsche Bahn reagiert auf GDL-Streik – mit diesem ausgetüftelten Plan +++
Der bundesweite Streik der Gewerkschaft der Deutschen Lokomotivführer (GDL) Mitte November hatte beinahe den kompletten Verkehr der Deutschen Bahn lahmgelegt. Über zwei Tage ging praktisch gar nichts mehr. Reisende strandeten und kamen nicht mehr weiter. Jetzt hat die GDL eine Ankündigung gemacht, die Pendlern die Haare zu Berge stehen lässt.
Deutsche Bahn: Droht jetzt der nächste Streik?
Von Mittwoch- bis Donnerstagabend (15. und 16. November) hatten ein Großteil der Lokführer ihre Arbeit niedergelegt. Bis auf einen provisorischen Notfallfahrplan stand bei der DB alles still. Es fuhr so gut wie kein Zug.
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Und das alles, weil sich das Verkehrsunternehmen und die Gewerkschaft bis jetzt nicht einigen konnten. Das Angebot der DB reicht der GDL nicht aus. Nur einen Tag nach dem deutschlandweiten Streik hat die Gewerkschaft ihre Mitglieder erneut aufgerufen – diesmal zu einer Urabstimmung.
GDL lässt Mitglieder abstimmen
„Inakzeptabel, unsozial und respektlos“ – so bezeichnet die GDL die Haltung der Deutschen Bahn. Abgesagte Termine, kein Entgegenkommen bei den Kernforderungen – für die GDL sind das genug Gründe, um über weiteren Arbeitskampfmaßnahmen abzustimmen. Wenn mindestens 75 Prozent dafür seien, könnte das weitere Streiks nach sich ziehen.
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Wie die Abstimmung ausgegangen ist, will die GDL in den kommenden Tagen mitteilen. Doch auch bis dahin seien die Pendler nicht auf der sicheren Seite. „Weitere Warnstreiks sind bis dahin nicht ausgeschlossen“, heißt es. „Wir erwarten, dass unsere Mitglieder der Hinhaltetaktik der Arbeitgeber eine eindeutige Antwort erteilen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.
Deutsche Bahn irritiert
Die Deutsche Bahn hingegen verurteilt die Streikbereitschaft der Gewerkschaft strikt. „Die Urabstimmung zum jetzigen Zeitpunkt ist befremdlich und völlig irrational. Die Verhandlungen wurden noch nicht einmal für gescheitert erklärt“, so ein Sprecher der DB. „Die Lokführergewerkschaft sucht nur den Konflikt, zur Kooperation ist sie nicht in der Lage.“
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Man habe bereits in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot über elf Prozent mehr Lohn vorgelegt. „Die GDL streikt den zweiten Verhandlungstermin weg und leitet jetzt die Urabstimmung ohne weitere Verhandlung ein, obwohl bereits verabredet. Wer soll das noch verstehen?“