Hochwertige Fahrräder kosten schnell mehrere Tausend Euro. Für Fahrrad-Fans ist es deswegen ein großes Ärgernis, wenn ihr Rad einem Fahrrad-Dieb in die Hände fällt. Das geht aber schneller als gedacht. Besonders an Bahnhöfen und Innenstädten sind oft Langfinger unterwegs. Laut polizeilicher Kriminalstatistik wurden in Deutschland 2022 mehr als 250 Tausend Fahrräder geklaut. Hochburgen von Fahrrad-Diebstählen sind Großstädte wie Hamburg, Berlin und Köln. Aber auch in anderen Städten gehen immer wieder Fahrräder verloren. Deshalb ist es für alle Fahrrad-Fans wichtig, nicht nur in die Technik des eigenen Rads zu investieren, sondern auch in die Sicherheit.
Die richtige Wahl des Fahrradschlosses ist dabei am wichtigsten. Auf dem Markt zählen Bügelschlösser, Faltschlösser und Kettenschlösser zu den beliebtesten. Aber auch Kabelschlösser und Rahmenschlösser werden immer öfter gekauft. Vor dem Kauf sollte man aber genau überlegen, welches Fahrradschloss am besten für das eigene Rad ist. Dabei ist nicht nur wichtig, dass das Schloss besonders gut gegen Diebstahl des Rads schützt, sondern auch in der Handhabung einfach ist und seiner Wetterbeständigkeit eine lange Haltbarkeit verspricht.
Ein Fahrradschloss für alle Situationen: Ist das überhaupt möglich?
Sicherheit steht beim Kauf eines neuen Fahrradschlosses an erster Stelle. Logisch, denn mit einem hochwertigen Schloss schützen sich Rad-Fans davor, bei ihrer nächsten Radtour vor einem leeren Fahrradständer zu stehen. Als Faustregel kann man sich merken: je schwerer, desto sicherer. Ein hochwertiges Fahrradschloss bringt schon mal mehrere Kilos auf die Waage. Den schweren Stahlbügel aber bei jeder Fahrt durch die Stadt im Rucksack zu haben oder bei einer längeren Radtour durch die freie Wildbahn, bei der oft jedes Gramm zählt, im Gepäck wird schnell zu einer nervigen Angelegenheit.
Auf dem Markt findet man immer wieder Angebote von Fahrradschlössern, die damit locken, besonders leicht, aber trotzdem sehr sicher zu sein. Allerdings schneiden diese Fahrradschlösser regelmäßig schlecht bei Produkttests ab. Durch unlesbare Zahlen ist die Handhabung der Schlösser eher schwierig. Ein zu kleiner Umfang macht es außerdem schwierig, das Rad an mehr als einem dünnen Baumstamm anzuschließen. Um voll und ganz gegen Diebstahl geschützt zu sein, führt also erstmal kein Weg drumherum, ein Schloss zu verwenden, was ein paar Gramm mehr auf die Waage bringt.
Welches Fahrradschloss ist am sichersten?
Neben dem Gewicht ist noch ein weiterer Faktor ausschlaggebend für die Sicherheit des Fahrradschlosses. Auch beim Material gibt es Unterschiede bei den verschiedenen Arten von Fahrradschlössern. Bügelschlösser gehören zu den robustesten Fahrradschlössern auf dem Markt. Sie bestehen oft aus besonders hartem Metall, die oft selbst gegen einen Winkelschleifer standhalten.
Das Hiplok D1000 Bügelschloss
Preis: 280,00 Euro
HIER geht’s zum Produkt 🛒
Laut Stiftung Warentest liegt das Hiplok D1000 Bügelschloss auf dem zweiten Platz der Bügelschlösser. Mit 1,9 Kilo ist das Schloss ganz schön schwer. Bietet dadurch aber auch extra Sicherheit. In Sachen Aufbruchssicherheit hat das Schloss Bestnoten bekommen. Nur beim Thema Handhabung ist bei dem Zweitplatzierten noch Luft nach oben. Mit 280 Euro gehört das Schloss außerdem nicht gerade zu den günstigsten Bügelschlössern.
Das LITELOKX1: Der Testsieger unter den Bügelschlössern
Preis: 169,00 Euro
Eine günstigere Alternative ist das LITELOK X1. Es liegt in der Bewertung sogar noch vor dem Hiplok D1000 und liegt damit auf Platz eins. Die Noten der beiden Bügelschlösser sind fast identisch. Mit 169 Euro ist das LITELOK X1 nicht nur günstiger, als das Hiplok D1000, sondern im Test von Stiftung Warentest auch noch besser bewertet. Viele Bügelschlösser sind allerdings oft teurer, als Schlosser anderer Arten. Wer nicht ganz so viel in sein Fahrradschloss investieren will, greift lieber zum Ketten- oder Rahmenschloss.
Welches Fahrradschloss ist das beste?
Ketten- und Rahmenschlösser sind oft günstiger als Bügelschlösser und bieten trotzdem ausreichend Sicherheit. Rahmenschlösser sind weitaus leichter, als andere Schlösser und direkt am Rad angebracht. So muss man nie Sorgen haben, das Schloss zu vergessen.
Preis: 30,00 Euro
HIER geht’s zum Produkt 🛒
Bei Stiftung Warentest liegt das Axa Defender Rahmenschloss auf Platz drei. Das Erstaunlichste an dem Schloss ist sein Preis: Mit nicht mal 30 Euro ist das Schloss ein wahres Schnäppchen.
Kettenschlösser dagegen sind schwerer zu knacken. Bringen allerdings auch mehr Gewicht auf die Waage. Eine günstigere Alternative zum Bügelschloss sind sie trotzdem. Ein großer Vorteil des Kettenschlosses gegenüber den anderen Schlössern ist seine Flexibilität. So ist das Schloss im Handumdrehen an einem Pfahl, Fahrradständer oder Baum angeschlossen.
Preis: 39,95 Euro
HIER geht’s zum Produkt 🛒
Testsieger bei Stiftung Warentest ist das Kettenschloss KRYPTONITE KEEPER 785. Im Test schnitt das Schloss in jeder Kategorie mit Bestnoten ab. Nur in der Handhabung konnte das Schloss nicht ganz überzeugen. Wenn es schnell gehen muss und im Winter ist das KRYPTONITE KEEPER 785 also nicht immer die beste Wahl. Hier sind Faltschlösser eine elegantere Alternative. Mit speziellen Halterungen sind sie im Handumdrehen am Rahmen des Rads angebracht oder zusammengeklappt im Rucksack verstaut.
Welches Fahrradschloss empfiehlt die Polizei?
Egal ob Rahmenschloss, Kettenschloss oder Faltschloss: Einen Favoriten hat die Polizei nicht. Sie empfiehlt aber darauf zu achten, dass das Rad an den richtigen Ort abgestellt wird. Am sichersten sind hier immer noch Fahrradständer. Wichtig ist außerdem, dass das Rad nicht in einer dunklen Ecke abgestellt wird. Die Abgeschiedenheit macht es Fahrrad-Dieben noch leichter, das Rad zu klauen.
Als Orientierung beim Kauf eines Fahrradschlosses empfiehlt die Polizei auf die Sicherheitsstufen des Schlosses zu achten. Es gibt zwar keine einheitliche Regelung der Sicherheitsstufen und so variieren sie von Hersteller zu Hersteller, eine gute Richtlinie bieten sie aber trotzdem.
Preis: 94,04 Euro
HIER geht’s zum Produkt 🛒
Die bekannte Marke ABUS stellt nicht nur Sicherheitstechnik für Haus und Garten her, sondern auch Fahrradschlösser. Die Robustheit seiner Schlösser unterteilt der Hersteller in 15 Sicherheitsstufen. Das Bordo Granit 6500K/90 BK SH hat die höchste Sicherheitsstufe und verspricht so besonders viel Schutz vor Langfingern.
Welches Fahrradschloss ist für E-Bikes geeignet?
Für E-Bikes sind alle Schlösser geeignet, die auch für Räder ohne Elektroantrieb passend sind. Die beliebten Räder mit Motor sind oft teurer, als Räder ohne Antrieb. Für ein Mittelklasse-E-Bike gehen schnell zwischen 500 und 1.000 Euro über den Tisch. Beim Kauf eines neuen Schlosses gilt: Die Sicherung des Rads sollte ungefähr zehn Prozent des Kaufpreises des Rads betragen. Bei einem Fahrrad, das 800 Euro kostet, sind das also 80 Euro für ein neues Fahrradschloss.
Wer beim Kauf seines E-Bikes etwas tiefer in die Tasche gegriffen hat, sollte sich auch um die Sicherheit des E-Bikes einige Gedanken machen. Die teuren Räder sind besonders beliebt bei Langfingern. Als extra Schutz sind viele der Elektro-Räder mit Apps ausgestattet, die Rad-Fans auf ihrem Smartphone warnen, wenn sich ihr E-Bike bewegt, ohne dass sie selbst am Steuer sitzen. Trotzdem schreckt ein robustes Schloss zusätzlich vor Diebstahl ab.
Preis: 80,00 Euro
HIER geht’s zum Produkt 🛒
Das Kabelschloss Trelock Schloss PK 1000/26 LED PK 515 von ABUS ist für E-Bikes im mittleren Preissegment eine sichere Wahl.
Wo sollte man das Fahrradschloss anbringen?
Das Rad sollte immer mit dem Rahmen angeschlossen werden. Ansonsten gelingt es Dieben innerhalb von Sekunden, den einzelnen Reifen vom restlichen Fahrrad zu trennen. Bei Rahmenschlössern stellt sich die Frage, wo genau das Schloss angebracht werden soll, gar nicht. Sie werden fest in der Mitte des Rads angebracht. Bei allen anderen Schlössern muss man den richtigen Gegenstand finden, an dem sich das Rad anschließen lässt. Neben Fahrradständern sind andere fest im Boden verankerte Gegenstände, wie Bäume oder Bänke ein guter Ort, um das Rad sicher abzustellen.
Oberste Priorität hat aber immer noch das richtige Schloss. Egal ob Faltschloss, Bügelschloss oder Kabelschloss: Jede Art hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Als Faustregel beim Kauf eines neuen Fahrradschlosses lässt sich aber festhalten, dass das Schloss möglichst schwer sein sollte, um Dieben das Aufbrechen so schwer wie möglich zu machen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass das Material des Schlosses robust ist. So ist es für Langfinger noch schwieriger, schnell an das Rad zu kommen und das Schloss übersteht mehrere Jahre bei vielen Radfahrten.