In der Bundesliga ruht der Ball – in der Premier League aber nicht! Kurz vor und auch an Weihnachten müssen die zahlreichen Top-Stars ran. Das gilt auch für Sky-Kommentator Florian „Schmiso“ Schmidt-Sommerfeld, der bei der Übertragung des Pay-TV-Riesen rund um die Feiertage im Einsatz ist.
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Das erste Highlight steht gleich am kommenden Samstag an. Der FC Liverpool empfängt Arsenal London (23. Dezember, ab 18.30 Uhr live auf Sky). Der Erste zu Gast beim Zweiten – ein Spitzenspiel. Mit DER WESTEN spricht Schmidt-Sommerfeld über das Giganten-Duell, sein persönliches Weihnachtsfest, die Tätigkeit als Sky-Kommentator und die Zukunft von Jürgen Klopp.
Sky zeigt Spitzenspiel: „Das ist ein Kracher“
DER WESTEN: Hallo Schmiso! Hand aufs Herz: Bei dem ganzen Sport-Stress der nächsten Tage – hast du da gerade überhaupt Zeit, an Weihnachten mit der Familie zu denken?
Florian Schmidt-Sommerfeld: (lacht) Ehrlich gesagt relativ wenig. Ich denke natürlich ab und zu daran, aber das Feiern wird in diesem Jahr im Vergleich zu sonst sehr rudimentär ausfallen. An den Boxing-Day bin ich ja schon längst gewöhnt – auf diesen traditionsreichen Tag freue ich mich auch immer noch genauso sehr. In diesem Jahr wird mir aber auch Heiligabend noch durch die NFL mit Arbeit belegt. Deswegen bleibt nur der 25. Dezember für Zeit mit der Familie. Aber das sind alles Sorgen auf dermaßen hohem Niveau, da würde ich mich keine Sekunde drüber beschweren. Diesen Job machen zu dürfen und dafür an Weihnachten mal ranzumüssen – das ist kein Grund sich zu grämen.
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Den Anfang macht das Spitzenspiel zwischen Liverpool und Arsenal. Ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für alle Fußball-Fans, oder?
Auf jeden Fall. Dass die Begegnung ein großes Ding wird, war ja eh klar. Aber in dieser Konstellation – der Erste zu Gast beim Zweiten – das konnte keiner ahnen. Das ist ein Kracher, ein Geschenk. Am 23. Dezember zwei der größten Namen im Weltfußball an der Spitze der stärksten Liga der Welt im direkten Duell zu haben – mehr geht nicht. Da hätte uns der Weihnachtsmann nichts Besseres unter den verfrühten Baum legen können.
Wer gewinnt das Spitzenspiel?
Wen siehst du als Favoriten?
Ich sehe Arsenal einen Tick stärker. Das liegt vor allem an der defensiven Stabilität. Liverpool bekommt zwar auch nicht viele Gegentore. Aber ich habe das Gefühl, dass Arsenal über mehr Kontrolle verfügt und dem Gegner über eine längere Strecke das eigene Spiel noch besser aufzwingen kann. Das sucht seinesgleichen, was Mikel Arteta dort als Trainer leistet. Das gab es so in den letzten Jahren eigentlich nur bei Manchester City.
Bei Liverpool bin ich beeindruckt, wie schnell die sich nach dem Umbruch im Mittelfeld gefunden haben. Ich hätte gedacht, dass sie da mehr Zeit brauchen. Aber sie laufen auch oft Rückständen hinterher. Sie haben unglaublich starke Phasen, die dann aber auch wieder abebben. Arsenal ist da stabiler. Dennoch denke ich, dass es unentschieden ausgeht. Liverpool spielt an der Anfield Road – da ist für gewöhnlich nicht viel zu holen.
Hat Arsenal aus der verspielten Meisterschaft des Vorjahrs gelernt, damit sie dieses Jahr nicht einen ähnlichen Absturz erleben?
Das kann man aus zwei Richtungen sehen. Wenn dir das drei oder vier Jahre am Stück passiert, dann kriegst du irgendwann die Flatter. So sehe ich Arsenal aber nicht. Das Ganze ist personell gut erklärbar. Die Verletzung von William Saliba hat Arsenal letzte Saison gekillt. Diesen Ausfall konnten sie nicht kompensieren. Der Kader war in der Spitze schon überragend, jetzt haben sie in der Breite auch noch nachgebessert. Das sorgt für mehr Stabilität, selbst wenn wieder Verletzungen dazukommen.
Sky-Kommentator glaubt an Klopp
Jürgen Klopp ist bald neun Jahre Trainer in Liverpool. Hat er seine größten Erfolge schon gefeiert oder kann er Liverpool nochmal an die nationale und internationale Spitze bringen?
Meiner Meinung nach kann er das absolut! Genau weiß es natürlich nur einer und das ist Jürgen Klopp selbst. Er kann das alles extrem gut einschätzen. Wenn er in der letzten Saison nach dieser happigen Hinrunde das Gefühl gehabt hätte, da geht nichts mehr, dann hätte er wie damals in Dortmund die Reißleine gezogen.
Was für sie spricht, ist der Aufschwung in der ersten Hälfte des Jahres. Da hätten sie mit einem irren Lauf noch fast die Champions League erreicht. Da war mir klar: Mit Liverpool ist wieder zu rechnen – aber ich dachte eben, es braucht, bis sie wieder mit Arsenal und Manchester City konkurrieren können. Dass sie das jetzt schon können, das ist für mich der endgültige Beweis: Klopp ist in der Lage, mit den „Reds“ nochmal alles zu erreichen und jeden Titel zu holen.
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Provokant gefragt: Wer macht das Meisterrennen? Der Gewinner von Samstag oder am Ende doch wieder Manchester City?
Vor der Saison habe ich auf Arsenal London getippt, weil es eigentlich nicht menschenmöglich ist, jedes Jahr diese Perfektion zu spielen, die Manchester City unter Pep Guardiola an den Tag legt. Ich denke, dass Arsenal durch die letzte Saison gereift ist und dabei bleibe ich auch. Selbst ein Punkt an der Anfield Road wäre schon ein kleiner Schritt Richtung Meisterschaft.