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Kirmes im Ruhrgebiet abgesagt: Grund macht Anwohner rasend – „Ihr seid doch krank“

Bittere Pille für Anwohner und auch Schausteller im Ruhrgebiet. Eine beliebte Kirmes wird abgesagt. Der Grund macht fassungslos.

Kirmes im Ruhrgebiet
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Grau und dreckig? Von wegen! Im Pott ist es einfach am schönsten!

Paukenschlag im Ruhrgebiet: Die beliebte Karnevalskirmes in Bottrop (8.-12. Februar) wird abgesagt! Das berichtet die WAZ unter Berufung auf Albert Ritter, Präsident des Bundesverbandes deutscher Schausteller. Der Grund macht Ritter selbst und die vielen Besucher und Anwohner der Kirmes fassungslos.

Wegen des hohen Verkehrsaufkommens durch die Sperrung der A42 brauche die Feuerwehr die Osterfelder Straße als Rettungsweg. Also dürfe sie nicht für die Kirmes sowie den Auf- und Abbau gesperrt werden, berichtet die WAZ weiter. RUMMS! Na, auf diese Bescherung hätte man im Ruhrgebiet gut und gerne verzichten können…

Kirmes im Ruhrgebiet abgesagt

Schausteller-Boss Ritter ist wütend, verweist auf die mehr als 600-jährige Tradition der Bottroper Kirmes: „Wir Schausteller sind tief schockiert. Das ist doch keine Art! Bevor man eine Entscheidung trifft, muss man doch wenigstens mal mit den Betroffenen reden!“ Er kündigt bereits an, dass sein Verband Schadenersatzansprüche prüfen werde. Und fragt süffisant: „Wird der Rosenmontagszug nun auch abgesagt?“

Die Absage treffe gerade die Schausteller hart, weil man sich noch nicht von Corona erholt hätte. Auch 2023 war kein überragendes Jahr, deshalb hoffte man auf das erste große Karnevals-Event in Bottrop. Doch komplett aufgeben will Ritter in Vertretung seiner vielen Schausteller-Kollegen nicht: „Es gibt Alternativflächen.“ So seien die beiden großen Parkplätze am Gleiwitzer Platz und gegenüber der Osterfelder Straße, aber auch der Ernst-Wilczok-Platz, auf dem schon der Weihnachtsmarkt stattfand, ernste Optionen.

„Ihr seid doch krank“

Und auch etliche Anwohner sind entrüstet von der Entscheidung der Stadt Bottrop. Auf Facebook türmen sich wütende und enttäuschte Kommentare. Hier eine Auswahl einiger Kommentare aus einer Bottrop-Gruppe:

  • „Ihr seid doch krank. Es gibt doch viele Ausweichmöglichkeiten, wie zum Beispiel am Donnerberg.“
  • „Diesmal kein Sturm als Ausrede…“
  • „Traurig für die Schausteller und die Kinder.“
  • „Die Stadt hat 60 Millionen Euro Miese, kann ja gut auf das Geschäft und Geld verzichten, müssen aber den Lamperfeld ein Jahr sperren wegen eines Kreisverkehrs. Dafür ist Geld da. Da kann man sich nur am Kopf packen, unsere Stadtspitze fährt auch die Stadt gegen die Wand.“
  • „Langsam macht sich Bottrop echt lächerlich.“

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Schausteller-Präsident Albert Ritter denkt bereits weiter, stellt jetzt auch kommende Events wie die Herbstkirmes oder das Stadtfest infrage. Wie er die Stadt überzeugen will, kannst du hier bei der WAZ nachlesen.