Mit einer Ankündigung hat Hans-Georg Maaßen für Aufruhr gesorgt. Denn mit der umstrittenen Werte-Union will der Ex-Verfassungsschutz-Präsident eine neue Partei gründen.
Doch statt Wähler gewinnt die zukünftige Partei eher Spott. Die Junge Werte-Union postete nämlich ein Bild, das im Internet als „arisch“ kritisiert wird – und verdächtig nach Künstlicher Intelligenz aussieht.
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Maaßen: „Arisches“ Bild vor Parteigründung
Jüngst hat Ex-Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen angekündigt, mit der WerteUnion eine neue Partei auf die Beine zu stellen. Sein Verein könnte Ende Januar Schritte zur Umwandlung in eine Partei beschließen – als Abspaltung von CDU und CSU. Doch vor der Gründung schießt der Jugendableger, die Junge Werte-Union, mit einem Post im Netz nochmal ein ziemliches Eigentor.
Auf der Plattform X veröffentlichte Maaßens Jugendverein ein Bild von einer Familie mit Hund, die blonde Haare und helle Augen haben. Darunter steht die Aufschrift „Du wirst eine Familie haben und Glücklich sein. So könnte sich unsere Welt bis 2030 verändern.“ In den Kommentaren kritisieren viele, dass es sich bei dem Aussehen der Familie um das „typische arische Volksbild aus der NSDAP“ handeln würde.
Missglücktes KI-Bild sorgt für Lacher
Wer genauer hinschaut, merkt dazu auch noch schnell, dass an dem Bild etwas nicht stimmt. Denn manche Familienmitglieder haben darauf mehrere Hände. Manche davon schwer missbildet und verwachsen. Auch das eine Auge der Mutter im Bild ist leicht verrutscht. Dies sind typische „Schönheitsfehler“ bei Bildern, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) wie ChatGPT erstellt wurden.
Das misslungene KI-Bild sorgt deswegen für reichlich Lacher im Netz. Besonders über die dritten „Geisterhändchen“ spotten viele. Auch CDU-Politiker Ruprecht Polenz: „Wenn man ChatGPT auffordert, aus Blut- und Boden-Bildern der 30er Jahre eine Zukunftsvorstellung zu machen – und in der Freude über die gelungene Umsetzung übersieht, dass auf der Schulter des Jungen eine Hand zuviel liegt.“
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Die Junge Werte-Union von Hans Georg Maaßen hat mittlerweile schon versucht, sich zu rechtfertigen: „Wir wollen damit auf die Schnelle die 700 Kommentare beantworten und klarstellen, dass dieser Beitrag Satire und nicht völkisch war.“ Ob der „Witz“ aber angekommen ist, ist fraglich.