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Fake News übers ZDF: AfD-Chef fällt mit Vorwurf bei Lanz auf die Nase

Mit Andeutungen und Unterstellungen sorgte AfD-Chef Chrupalla für Wirbel bei Markus Lanz. Das ZDF reagiert nun eindeutig.

ZDF klärt auf nach Auftritt von AfD-Chef Chrupalla.
© IMAGO / Michael Gstettenbauer, IMAGO / Political-Moments (Fotomontage)

Könnte der AfD die Parteienfinanzierung entzogen werden?

Die AfD erhält Geld aus der staatlichen Parteienfinanzierung - sehr zum Ärger von Politikern von CSU, Grünen und SPD. Doch könnte der Partei die Finanzierung aus Steuertöpfen überhaupt entzogen werden?

Die Behauptung ist in der Welt, nun versucht das ZDF den Schaden einzudämmen. Als Gast bei Markus Lanz nutze AfD-Chef Tino Chrupalla die Gelegenheit, um den Sender Manipulation und die Behinderung polizeilicher Arbeit vorzuwerfen. Fake News, wie nun die Staatsanwaltschaft bestätigt.

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Doch bei Lanz konnte Chrupalla am 6. Februar diese Dinge hinausposaunen – ein großes Publikum hörte zu. Ausschnitte des Talks machen zudem in AfD-Kreisen im Netz die Runde.

Chrupalla erhebt Vorwürfe bei Lanz (ZDF): „Es fehlen Fragmente“

Im Talk mit Markus Lanz ging es um den „Nadelstich“-Vorfall in Ingolstadt am 4. Oktober 2023. Chrupalla war auf einer AfD-Wahlkampfveranstaltung zusammengebrochen und musste in einer Klinik behandelt werden. Die Hintergründe ließen sich bis heute nicht aufklären. Im Blut des Politikers wurde keine Substanz gefunden, jedoch stellten die Ärzte im Schulterbereich eine Nadelstichverletzung fest.

Nun erhob Chrupalle Vorwürfe gegen das ZDF, das in Ingoldstadt vor Ort war und Aufnahmen machte. Auf Anfrage der Polizei stellte das ZDF das Rohmaterial dieser Aufnahmen mit einer Gesamtlänge von 21:31 Minuten zur Verfügung. Laut AfD-Chef Chrupalle hätten dabei aber ominöse vier Sekunden gefehlt. Wurde da etwas manipuliert und verheimlicht? Eine Verschwörung gegen ihn?

Chrupalla raunte bei Lanz: „Es wurden Schnitte vorgenommen und es fehlen Fragmente dieser Übertragung.“ Die Staatsanwaltschaft hätte nachgefragt, aber das ZDF habe nicht mehr geantwortet. Auf Nachfrage der „Bild“ blieb der Politiker auch nach der Sendung bei dieser Darstellung: „Das ist alles sehr seltsam. Fakt ist: Es fehlen vier Sekunden.“

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AfD-Vorsitzender unterstellt ZDF Manipulation

Nun reagierte das ZDF mit einer deutlichen Klarstellung.

Die Unterstellung des AfD-Politikers sei falsch. Das ZDF habe den Ermittlungsbehörden das gesamte verfügbare Filmmaterial der Veranstaltung am 6. Oktober zur Verfügung gestellt.

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Eine Verwirrung ergibt sich in der Aktenlage dadurch, dass es zwischen zwei Kriminalbeamten zu einem Missverständnis kam. In einem Telefonat sagte ein Polizist am 12. Oktober, dass das ZDF das Material „mit Ausnahme einiger Sequenzen“ übersandt habe.

ZDF klärt auf: Originalaufnahmen komplett übergeben

Auf ZDF-Nachfrage stellte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft nun aber klar: „Der Aktenvermerk der Staatsanwaltschaft Ingolstadt (…) resultiert, soweit er sich auf das Videomaterial des ZDF bezog, daraus, dass der Gesprächspartner bei der Kriminalpolizei Ingolstadt über die Nachlieferung der Sequenz durch das ZDF vom Vortag zum Zeitpunkt des Telefonats noch nicht informiert war.“


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Die Staatsanwaltschaft bestätigt auf ZDF-Anfrage, dass das Landestudio Bayern „auf alle Anfragen umgehend reagiert“ habe. Der AfD-Vorsitzende bezog sich in seinen Unterstellungen bei Lanz „auf einen veralteten Vermerk der Staatsanwaltschaft“ in der mittlerweile abgeschlossenen Ermittlungsakte, stellt der Sender klar.

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