Der Führerschein ist für viele ein Muss, aber gleichzeitig auch eine teure Anschaffung. Die Kosten von Anmeldung bis Zweitversuch können stark variieren.
Unabhängigkeit gehört laut Statista für rund 70 Prozent der Deutschen zu einem der wichtigsten Aspekte im Leben. Ein Teil davon kann durch den Führerschein erreicht werden: Allein fahren und nicht von ÖPNV oder anderen Personen abhängig sein. Doch der Führerschein kann für dich zu einer teuren Angelegenheit werden.
Im Durchschnitt hat der Führerschein Klasse B im Jahr 2023 zwischen 2600 und 3500 Euro gekostet. Die ING berichtet, dass der Preisbeginn bei 1500 Euro liegt. Von dieser Preisspanne sind mehrere Faktoren und Gebühren abhängig, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen können. Mit welchen Kosten du rechnen musst, zählen wir dir auf.
Wofür zahle ich? Ein Überblick über alle Gebühren
Mit den folgenden Gebühren solltest du auf jeden Fall rechnen, wenn du einen Führerschein anfangen willst. Die Grund – oder Anmeldegebühr bei einer Fahrschule, laut ADAC liegt diese zwischen 350 und 500 Euro. In dieser Gebühr sind die Theoriestunden enthalten. Von diesen Stunden brauchst du zwölf Pflichtstunden, um dich zu der Theorieprüfung anmelden zu können.
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Die Kosten für die Theorieprüfung belaufen sich beim TÜV auf 22,49 Euro. Zu der Theorie kommt die Praxis. Um die Praxisprüfung zu absolvieren, benötigst du verschiedene Fahrstunden. Die Grundfahrstunden kosten pro 45 Minuten zwischen 55 und 77 Euro. Dazu kommen zwölf Sonderfahrten. Diese setzten sich aus fünf Überlandfahrten, vier Autobahnfahrten und drei Nachtfahrten zusammen. Pro Stunde kannst du hier mit einer Gebühr von etwa 10 Euro mehr, als bei den Grundfahrten rechnen.
Wenn du die Fahrten geschafft hast, kannst du zur Praxisprüfung antreten. Die Gebühren für die Prüfung liegen bei 116,93 Euro. Du denkst du kannst alles direkt? Sei dir nicht zu sicher und investiere am besten in Lernmaterialien. Eine erneute Prüfung wäre ärgerlich und kostspielig. Für Bücher oder Apps fallen hier Gebühren von 90 bis 120 Euro an.
Erste-Hilfe-Kurs und Sehtest sind ein MUSS
Zwei Punkte, die bei einem Führerschein oft nicht beachtet werden, sind die Vorlage eines Erste-Hilfe-Kurses und ein Sehtest. Beides wird bei vielen Fahrschulen oft als Kombipakete angeboten. Falls du dich dazu entscheidest privat beides zu machen, kannst du mit folgenden Gebühren rechnen: Für den Erste-Hilfe-Kurs zwischen 20 und 40 Euro und für den Sehtest bei dem Optiker deines Vertrauens rund 7 Euro.
Wieso so teuer? Wofür du bezahlst
Die Kosten für den Führerschein setzten sich bei den Fahrschulen aus verschiedenen Faktoren zusammen. Zum einen wären da die gestiegenen Spritpreise und zum anderen die grundsätzlichen Personalkosten. Autos und Personal müssen versorgt werden. Dir als Fahrschüler soll auch nur das Beste geboten werden und somit kommen auch Fahrzeuganschaffungskosten dazu. Da alles durch die Inflation im Preis steigt und die Fahrschule auch Gewinn erzeugen muss, kann es zu höheren Gebühren kommen.
Individuelle Zusatzkosten
Die Kosten für deinen Führerschein können stark variieren. Hierbei spielt auch das Bundesland, in dem du deinen Führerschein machst, eine Rolle. Denn die Gebühren schwanken hier ebenfalls. Falls du in deiner Theorie- oder Praxisprüfung einen zweiten oder dritten Anlauf brauchst, fallen erneute Prüfungsgebühren von rund 20 beziehungsweise 116,93 Euro an.
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Erhältst du deinen Führerschein schon vor deiner Volljährigkeit, hast du die Möglichkeit begleitetes Fahren zu machen. Hier fällt für deinen „Hauptbegleiter“ und für jede weitere Begleitperson eine Gebühr an. Informiere dich hier am besten bei deiner Führerscheinstelle nach den jeweiligen Kosten. Du kannst hier laut „bayernportal.de“ mit ungefähr 56 Euro rechnen.
Für die Ausstellung deines Führerscheins wird ein biometrisches Passbild benötigt. Wenn du bereits eins zu h
Hause hast, kannst du dieses auch verwenden. Ansonsten musst du dir bei einem Fotografen oder einer Drogerie eins besorgen. Hast du eventuell auch schon einen geeigneten Sehtest oder den Erste-Hilfe-Kurs? Dann musst du diesen nicht nochmal absolvieren. Beachte hier nur die Gültigkeit dieser Dokumente.
Eine Übersicht über mögliche Führerschein-Kosten:
- Anmeldegebühr: 300 bis 500 Euro
- Theorieprüfung: 22,49 Euro
- Praxisprüfung: 116,93 Euro
- Pro Fahrstunde: 55 bis 77 Euro
- Lernmaterial: 90 bis 120 Euro
- Erste-Hilfe-Kurs: 20 bis 40 Euro
- Sehtest: ab 7 Euro
- Begleitetes Fahren: ungefähr 56 Euro
Spartipps
Wie viel du für deinen Führerschein ausgibst, hängt natürlich auch stark von deinem Können ab. Hierbei hilft üben, üben, üben. So kannst du bei den Gebühren für Fahrstunden und eventuelle erneuten Anmeldegebühren sparen.
Der ADAC hat in verschiedenen Städten Verkehrsübungsplätze, auf denen du problemfrei das Fahren mit einer Begleitperson üben kannst.
Als letzten Tipp kannst du Fahrschulen vergleichen. Jede Fahrschule hat unterschiedlich hohe oder niedrige Gebühren. Der Vergleich ist gut möglich, da jede Fahrschule ihre individuellen Kosten gelistet haben muss.
Jetzt weißt du, was für Gebühren bei einem Führerschein Klasse B auf dich zukommen können. Wir verraten dir aber auch, wie lange du für einen Führerschein brauchst.