Ihre Songs werden milliardenfach gestreamt, sie füllt ganze Stadien mit abertausenden Fans und ihrem Instagram-Profil folgen sage und schreibe 282 Millionen Menschen: Taylor Swift ist so erfolgreich wie kaum eine andere Sängerin ihrer Zeit. Doch was macht die 34-Jährige, dass der Hype um sie ungebrochen scheint?
Als ihr Freund Travis Kelce vor einigen Wochen beim Super Bowl mit den Kansas City Chiefs um den Titel spielte, wurde das Geschehen auf dem Feld fast schon zur Nebensache. Alle Augen waren auf Taylor Swift gerichtet. Schafft sie es rechtzeitig aus Japan in die USA, um den 34-Jährigen und sein Team anzufeuern? Als sie dann schließlich im Stadion ankam, zeigten die TV-Kameras ständig auf Swift. Viele NFL-Fans waren davon regelrecht genervt.
+++Taylor Swift macht Pläne zunichte – Fußball-Fans sind genervt+++
Taylor Swift schwimmt auf der Erfolgswelle
Doch zahlreiche Menschen liegen der Sängerin zu Füßen – anders lässt sich der unglaubliche Erfolg der „Blank Space“-Interpretin auch kaum erklären. Die Blondine ist eine der erfolgreichsten Sängerinnen der vergangenen Jahrzehnte. Sie hatte mehr Nummer-eins-Alben als jede andere Künstlerin in der Geschichte der US-Charts. Swift gewann bislang zwölf Grammys. Alleine vier Awards gab es für das Album des Jahres – das gelang bisher sonst niemandem! Bei Spotify ist Swift die meist gestreamte Künstlerin weltweit.
An dieser Stelle könnte man noch ewig weitermachen. Fakt ist: Swift befindet sich auf einer absoluten Welle des Erfolgs, deren Höhe kaum zu messen ist. Doch was macht die Musikerin, dass ihr der Erfolg und die Herzen nur so zuzufliegen scheinen? Unsere Redaktion hat bei Professor Jo Groebel nachgefragt. Groebel ist Medienexperte und Medienpsychologe. „Wenn sie nicht auch eine sehr gute Künstlerin in ihrem Genre wäre, würde das alles nicht funktionieren. Das ist klar“, betont Groebel. Das musikalische Können Swifts sei ganz klar der Erfolgsfaktor Nummer eins.
+++Taylor Swift: Drama beim Konzert! Stadion muss evakuiert werden+++
Social Media ein wichtiger Faktor
Doch das ist längst nicht alles. „Wenn es erst einmal eine bestimmte Basis an Erfolg und auch an kollektiver Begeisterung und Freude gibt, dann verstärkt sich das. Je mehr die Leute davon angesteckt werden, desto erfolgreicher wird die Künstlerin. Das ist ein beschleunigender Effekt“, erklärt der Medienexperte weiterhin das Phänomen Taylor Swift.
Vor allem in Zeiten von Social Media sei dies noch mal sehr viel mehr und potenzierter möglich als es früher der Fall gewesen sei. Immerhin folgen Swift allein auf Instagram 282 Millionen Menschen. Generell würden Medien eine sehr große Rolle spielen, wenn es um die Popularität einer Person gehe. Neben Social Media seien das auch Massenmedien, wie zum Beispiel TV und Online-News-Portale. Gibt man Taylor Swift beispielsweise bei Google ein, erhält man 986.000.000 Einträge.
Bodenständiger Charakter zeichnet Swift aus
Neben ihrem musikalischen Können, dem großen Interesse der Massenmedien und dem Mega-Einfluss von Social Media, ist es aber auch Taylor Swifts scheinbar bodenständiger Charakter, der die Leute weltweit fasziniert. „Es gibt verschiedene Arten von Stars. Es gibt die Unnahbaren, es gibt die Diven. Es gibt die Anti-Typen. Sie ist eine extrem sympathisch rüberkommende Frau“, urteilt Groebel. „Sie ist jetzt weiß Gott nicht dafür bekannt, dass sie irgendwelche Allüren hat.“
Und damit steht sie im direkten Kontrast zu Pop-Legende Madonna. Die 65-Jährige lässt ihre Fans vor einem Konzert auch mal gut und gerne Stunden warten. Groebel: „Madonna hat das Komplizierte und das Divenhafte zur Kunstform gemacht.“ Swift dagegen wirke eher bodenständig. Vor allem eine Szene dürfte aufmerksamen NFL-Fans beim Super Bowl nicht entgangen sein. Als die Kameras auf Swift zeigten, trank sie ein Bier auf Ex. „Das ist so ein bisschen: ‚Hey, I‘m one of yours‘. Das ist so ein bisschen kumpelhaft.“
Mehr Themen und News haben wir hier für dich:
Swifts Liebesleben sorgt stets für Spekulationen
Und auch ihre privaten Liebesgeschichten ziehen die Menschen in ihren Bann, wie Groebel erklärt. „Mit wem ist sie zusammen? Mit wem ist sie nicht zusammen? Das sind dann immer Dinge, die die Fantasie anregen.“ Menschen können sich laut des Medienpsychologen mit ihr nicht nur identifizieren, sondern bauen fast so etwas wie eine „Freundschaftsbeziehung“ auf. „Swifties“, also Fans von Taylor Swift, werden die Worte des Medienexperten wohl ganz genau nachvollziehen können.