Alte DM-Münzen werden seit vielen Jahren nicht mehr geprägt. Heute kennen wir nur noch den Euro, wenn wir für unsere Einkäufe an der Kasse bezahlen. Einige schätzen die alten Münzen der Bundesrepublik aus Nostalgiegründen und bewahren sie noch immer in ihren Sammelheften auf. Während manche Münzen nur noch an alte Zeiten erinnern, schlummert hinter anderen bares Geld. Bei Sammlern sind einige von ihnen noch hoch im Kurs. Doch welche 5 D-Mark Silbermünzen sind etwas wert?
Die 5 D-Mark Münzen kennt man als Zahlungsmittel der ehemaligen BRD. Schon vor über 20 Jahren wurde die Deutsche Mark vom Euro abgelöst. Bis dahin wurden die Münzen aber in hohen Summen geprägt. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank waren 2023 noch 12,3 Milliarden DM im Umlauf. Die meisten von ihnen sind nicht mehr viel wert. Es gibt aber auch spezielle Gedenkmünzen, auf denen limitierte Prägungen an Todestage, nationale Feiertage oder Sehenswürdigkeiten erinnern. Sie können einiges wert sein.
5 D-Mark Silbermünzen: So lange wurden sie geprägt
Die D-Mark war von 1948 bis 1998 offizielles Zahlungsmittel in der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Wurden 5 DM Münzen nicht als Gedenkmünze geprägt, sieht man einen Adler auf der Motivseite. Diese Münzen werden heute auch „Silberadler“ genannt. In manchen Sammlerkreisen sind sie außerdem als „Heiermann“ bekannt. Dieser Name stammt aus der Seefahrt. Dort nannte man das Zahlungsmittel „Heuer“. Zahlen kann man aber schon lange nicht mehr mit den alten Münzen aus der BRD. Wer sie heute noch in seiner Schublade liegen hat, hat das meist nur aus Nostalgiegründen. Denn auch für Sammler ist der Silberadler nur selten interessant.
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Die Münze wurde zwischen 1951 und 1974 geprägt. Nur in den Jahrgängen 1956, 1959 und 1961 wurde sie nicht hergestellt. Entsprechend hoch ist ihre Auflagezahl. Das macht die Münze für Sammler weniger wertvoll. Heute bekommt man, wenn man Glück hat, etwas mehr als den eigentlichen Materialwert. Wie viel man für die eigene Münze bekommt, ist jedoch stark abhängig von der Qualität. Die Silbermünzen wurden bis zur Ablösung durch den Euro als Kursmünzen, also als offizielles Zahlungsmittel der BRD, gehandelt. Die meisten von ihnen sind stark abgenutzt. Wer einen gut erhaltenen Silberadler hat, kann Glück haben und etwas mehr als den Materialwert für seine Münze bekommen.
Das waren die ersten 5 D-Mark Silbermünzen
Es gibt mehrere 5 DM Silber Gedenkmünzen. Besonders wertvoll sind die ersten vier Motive, erklärt Guy Franquinet, öffentlich bestellter und vereidigter IHK-Sachverständiger für Deutsche Münzen ab 1871 und Euro-Umlaufmünzen: Germanisches Museum, Schiller, Eichendorff, Markgraf. Jede der Münzen war nur kurz im Umlauf. Das macht sie heute umso wertvoller. Die D-Mark Gedenkmünze „Germanisches Museum“ ist bei Sammlern am begehrtesten. Sie war die erste Silber-Gedenkmünze der D-Mark. Heute kann man sie für 500 bis sogar 2.000 Euro verkaufen. Andere Gedenkmünzen bringen zwischen 200 und 400 Euro ein, schätzt der Experte.
Aber auch hier gibt es Faktoren, die den Wert der Münze schnell um ein Vielfaches steigern. So ist zum Beispiel eine Münze mit polierter Platte einiges mehr wert, als Münzen, die auf eine andere Art hergestellt wurden. Hier ist ein Gang zum Experten ratsam, der schätzt, wie viel Sammler für die Münze auf den Tisch legen würden. Wie bei anderen Münzen gilt auch bei den 5 DM Gedenkmünzen: Je besser die Qualität ist, umso mehr wird in der Regel für die Münzen gezahlt. Trotzdem hält sich der Sammlerwert bei den Gedenkmünzen häufig in Grenzen. Sie wurden nicht selten als Kursmünzen in großen Auflagen geprägt und können deshalb unter Umständen für Sammler uninteressant sein.
Materialwert ist manchmal höher
Sowohl 5 DM, als auch 10 DM Silbermünzen wurden als Gedenkmünzen angeboten. Diese wurden teilweise sogar mehrmals jährlich in den Prägestätten der Bundesrepublik hergestellt. Obwohl sie als Gedenkmünze Jubiläen, Festlichkeiten, Todestage und nationale Themen würdigen und daran erinnern sollten, dienten sie auch als Zahlungsmittel (Kursmünzen). Ähnliches gibt es auch heute beim Euro, wie zum Beispiel bei der 2 Euro Münze auf der man die Elbphilharmonie sieht oder der Gedenkmünze zum 500. Todestag des Künstlers Pietro Perugino. Zwischen 1970 und 2001 wurden 43 der D-Mark Silbermünzen herausgegeben – davon 29 aus 625er-Silber sowie 14 aus 925er-Silber.
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Heute ist der Materialwert dieser Münzen in den meisten Fällen höher als der Umtauschkurs. Die Gedenkmünzen sind mit einem Nennwert von fünf oder zehn D-Mark ausgewiesen. Würde man die Münzen bei einer Bank umtauschen, bekäme man für die 5 DM Münze 2,56 Euro. Für 10 DM wären es 5,11 Euro. Der Silberanteil der Münzen könnte allerdings wertvoller sein, als der reguläre Umtauschwert. Laut dem aktuellen Silberkurs kostet eine Feinunze Silber (31 Gramm) 21,67 Euro. Eine 10 DM-Münze enthält zehn Gramm reines Silber. Das macht einen Materialwert von knapp sieben Euro. In diesem Falle wäre also das Einschmelzen der Münze lukrativer als der Umtausch bei der Bank.
Manche der 5-DM Münzen können mit etwas Glück viel Geld bringen. Aber auch einige der alten 10-DM Münzen sind unter Sammlern begehrt.