Glasklares Wasser, wunderschöne Strände und ein laues Lüftchen – genau das erwartet man doch beim Urlaub in Kroatien. Nicht so einen Dreck, wie ihn Touristen zuletzt auf dem Meer schwimmen sahen. An der Adria breitete sich der Schmutz an der Küste aus und stört die Urlauber beim Strandbesuch.
Doch was steckt hinter dieser schnoddrigen Schicht auf dem Wasser? Und geht davon womöglich auch eine Gefahr für den Urlauber in Kroatien aus?
Urlaub in Kroatien: Touristen ekeln sich am Strand
Das, was da auf dem Wasser an der Adria schwamm, ist eine sogenannte Meeresblüte. Urlauber bezeichnen sie im Netz allerdings eher als „Meeresrotz“. Denn schön sieht sie – anders als es ihr edler Name vermuten lässt – nicht wirklich aus. Touristen berichten von immer mehr Stränden im Land, die von den Ausscheidungen der Algen überwuchert werden.
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Gegenüber der österreichischen „Krone“ berichtete eine Urlauberin, dass es quasi unmöglich sei, dem Algenschleim noch auszuweichen. Zudem fühle sich der Kontakt damit unangenehm an. Auf ein freies Fleckchen zu hoffen, sei zwecklos. „Ich bin wirklich hart im Nehmen, Wassertemperaturen um 16 Grad sind kein Problem und selbst Quallen machen mir normal nichts aus – aber da wollte nicht einmal ich ins Wasser!“, so die Touristen bei ihrem Kurztrip nach Porec.
Urlaub in Kroatien: Algenteppich ungefährlich für Menschen
Eklig ja, aber gefährlich nein. Lediglich der Geruch des braunen Algenteppichs auf der Meeresoberfläche stört. Die Ursache für das Algenwachstum sind im Übrigen der viele Regen und die stetig aufgrund des Klimawandels ansteigenden Wassertemperaturen. Aber auch wenn immer wieder ungefiltertes Abwasser ins Meer gelangt, kann das die Bildung von Meeresblüten fördern.
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Doch stehen noch letzte Prüfungen aus, ob sich innerhalb der Schwemme nicht doch irgendwelche schädlichen Organismen befinden könnten. Hinweise darauf gibt es aber noch nicht. Doch kann die Meeresblüte das Ökosystem zerstören, sobald die Algen absinken und beim Zersetztwerden den Sauerstoff im Wasser verbrauchen. Das führt zu einem Sauerstoffmangel, der das ganze Ökosystem zum Kippen bringen kann.
Glücklicherweise hat sich der „Meeresrotz“ nun wieder verdünnisiert, wie die Kroatische Zentrale für Tourismus mitteilt. Das Wasser an der Adria sei damit wieder in einem hervorragenden Zustand.