Im Rahmen des sensationellen Einzugs der Türkei ins EM-Viertelfinale hatte Innenverteidiger Merih Demiral für einen handfesten Skandal gesorgt. Der Doppeltorschütze hatte den „Wolfsgruß“ gezeigt.
Beim Sieg der Türkei gegen Österreich im EM-Achtelfinale zeigte Demiral den „Wolfsgruß“, als er das 2:0 für die Türkei erzielte. Es ist das Symbol der türkischen rechtsextremen Organisation „Graue Wölfe“. Damit löste der Profi eine Welle der Empörung aus. Jetzt greift die UEFAwohl durch.
Türkei: Dicke Demiral-Sperre nach heftigen Skandal
Die UEFA greift hart durch, Demiral bekommt laut der „Bild“ eine dicke Strafe! Demiral wird demnach für zwei Spiele gesperrt, fehlt damit im Viertelfinale gegen die Niederlande (Samstag, 06. Juli, 21 Uhr) und in einem möglichen Halbfinale der türkischen Nationalmannschaft. Das ist nicht nur richtig bitter, sondern auch dumm. Mit seiner Sperre schwächt er sein Team enorm.
Die UEFA-Disziplinarkammer hat bereits Anfang der Woche Ermittlungen gegen den türkischen Fußballer eingeleitet. Die Sperre ist nun offenbar das Ergebnis der Ermittlungen. Mit diesen Konsequenzen zeigt die UEFA eine klare Kante gegen politische Symbole bei der EM.
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Die „Grauen Wölfe“ sind eine ultranationalistische, rassistische und gewalttätige Organisation. In Deutschland gilt sie als die größte rechtsextreme Bewegung und hat laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz mehr als 12.000 Anhänger. Die Organisation wird in Deutschland seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet.
Bitterer Rückschlag für die Türkei
Demiral war absoluter Stammspieler für die türkische Nationalmannschaft. Der 26-Jährige spielte jedes EM-Spiel bisher über 90 Minuten. Gegen Österreich avancierte der Türkei-Star mit seinen beiden Toren zum Matchwinner. Nach der Partie wurde er von der UEFA auch zum „Spieler des Spiels gewählt“.
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Umso härter trifft es Türkei jetzt, dass er in dem wichtigsten Spiel seit einigen Jahren fehlt. Er war die defensive Säule seines Teams und hinterlässt eine große Lücke. Die Türkei bestätigte die Sperre bislang nicht. „Das Verfahren läuft noch, Fristende ist morgen früh. Es gibt bislang keine Sanktion“, so die Türkei gegenüber der „Sportschau“.