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Volle Dröhnung AfD im angeblichen „Staatsfunk“: Zur besten Sendezeit bei ARD und ZDF

Schaltet man ARD ein, sieht man AfD. Schaltet man kurz danach um zum ZDF; sieht man wieder AfD! Volle Dröhnung am Sonntagabend.

AfD-Chefs bei ARD und ZDF.
© ARD/ZDF

Das denken die Essener über die AfD

Was denken die Essener über die AfD und das Erstarken der Partei? Wir haben uns umgehört.

Zweimal Sommerinterview am Sonntagabend, zweimal AfD! Die Programmplaner von ARD und ZDF müssen sich Fragen gefallen lassen. Zur besten Sendezeit laufen die Sommerinterviews mit den Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla fast parallel im Ersten und im Zweiten Deutschen Fernsehen.

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Dabei verunglimpft die AfD die beiden öffentlich-rechtlichen Sender gerne als regierungsnahen „Staatsfunk“.

AfD-Chef Chrupalla will neue Währung für Deutschland

Im „Bericht aus Berlin“-Sommerinterview mit Tino Chrupalla (18 Uhr, ARD) spricht er sich für Alice Weidel als neue Kanzlerin aus. Zudem fordert er sogar eine neue Währung für Deutschland.

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Im ARD-Format „Frag Selbst“ das zum „Bericht aus Berlin“ gehört, hier werden dem Interviewgast Fragen der Zuschauer gestellt, fordert Chrupalla einen „neuen Euro“, sozusagen einem „Nord-Euro“.

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Es könne nicht sein, so Chrupalla, dass Deutschland die südlichen Staaten wie Italien, Spanien und Portugal „permanent stützen“ müsse und die eigene Wirtschaftskraft von ihnen „hinuntergezogen“ werde. Dabei waren Italien (0,9 Prozent), Griechenland (2 Prozent) und Spanien (2,5 Prozent) im vergangenen Jahr im Vergleich zu Deutschland (-0,3 Prozent) Motoren beim Wirtschaftswachstum in Europa. Auch für 2024 sind die Konjunkturprognosen für die drei Länder deutlich besser als für Deutschland.

Sei es drum: Der AfD-Chef poltert trotzdem im ARD-Interview gegen Südeuropa. Bei einem von ihm geforderten „neuen Euro“ müsste man „zwischen Süd und Nord unterscheiden“.

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Daneben spricht sich Chrupalla in der ARD-Sendung dafür aus, dass seine Co-Parteivorsitzende Alice Weidel für die Nachfolge von Olaf Scholz antritt: „Alice Weidel wäre eine sehr gute Kanzlerkandidatin, was ich auch unterstützen würde.“ Dabei hatte Chrupalla beim jüngsten AfD-Parteitag sogar mehr Stimmen bei der Vorstandswahl geholt als Weidel (82,7 zu 79,7 Prozent). Trotzdem sieht er sich bei der Wahl offenbar nicht in der allerersten Reihe.

Weidel drückt Donald Trump die Daumen

Die von Chrupalla angepriesene Alice Weidel hat im ZDF bei „Berlin direkt“ (19.10 Uhr) ihren Auftritt. Dabei macht sie klar, dass auf einen erneuten Wahlsieg von Trump in den USA setzt: „Definitiv drücke ich Donald Trump die Daumen.“ 


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Der bisherige Amtsinhaber Joe Biden sei „offensichtlich nicht mehr in Kontrolle seiner geistigen Kräfte“. Außerdem setze sie darauf, dass es Trump den Krieg in der Ukraine beenden werde, „indem er die finanziellen Mittel streicht“. Gemeint sind die militärischen Hilfen für Kiew, die bisher den Fortbestand des Staates gegen die russischen Invasoren sicherten.