Schon seit Jahren bereitet die Wasserpflanze Elodea nuttallii, besser bekannt als „Wasserpest“, Probleme in den Gewässern des Ruhrgebiets. In Essen hat sich die Pflanze in diesem Sommer erneut explosionsartig vermehrt, was sich unter anderem im Baldeneysee bemerkbar macht.
Das bei Wassersportlern und Badegästen beliebte Gewässer in Essen ist nahezu vollständig zugewuchert. Nur noch wenige Sportler dürfen aktuell auf den See, wie der WDR berichtet. Jetzt geht die Stadt gegen die „Wasserpest“ vor!
Essen: Wasser ist plötzlich grün!
Die Wasserpest ist eine eingeschleppte Schlingpflanze, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Sie wurzelt im Boden des Gewässers und bildet in kürzester Zeit regelrechte Wälder aus. Besonders häufig kommt die lästige Pflanze in stehenden oder langsam fließenden Gewässern mit sandig-schlammigem Grund, beispielsweise Weiher, Teiche oder Stau- und Baggerseen, vor.
In diesem Sommer ist auch der Kemnader Stausee betroffen. Und auch in Essen breitet sich die Wasserpest weiter aus. Der grüne Pflanzenteppich, den die Elodea nuttallii bildet, ist unter anderem auf der Wasserfläche im Univiertel zu sehen. Wie die Stadt mitteilt, wird jetzt eine harte Maßnahme gegen die Wasserpest gefahren. Denn die Pflanze ist nicht nur lästig für Wassersportler und Badegäste, sie verdrängt zudem heimische Pflanzen.
Stadt geht gegen Pflanze vor
Mithilfe eines Mähboots soll die Wasserpest beseitigt werden: Das Fahrzeug schneidet die Pflanzen unterhalb der Wasseroberfläche ab, nimmt diese auf und beseitigt sie anschließend. Günstig ist die Beseitigung des grünen Teppichs jedoch nicht. Dem WDR zufolge kostet der Einsatz des Mähboots 1.500 Euro pro Tag. Außerdem ist die Maßnahme zeitintensiv. Dennoch ist das Mähen die einzige Methode, effektiv gegen die invasive Pflanze vorzugehen.
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Einen positiven Aspekt bringt die Wasserpest jedoch mit sich: Die Pflanze ist ein Indikator für sauberes Wasser. Heißt also, dass die Badeseen in Essen und Umgebung mit einer hohen Wasserqualität aufwarten. Sobald der Pflanzenteppich beseitigt wurde, können Badegäste also wieder unbeschwert im Baldeneysee planschen.