Der Wahlkampf in den USA steht seit dem Rückzug von Joe Biden Kopf. Jetzt ist der 78-jährige Donald Trump der alte weiße Mann im Ring – und das scheint ihm deutlich zu missfallen. Immer wieder holt er mit verbalen Schlägen in Richtung seiner neuen Kontrahentin Kamala Harris aus. Diese erhält derweil immer mehr Zuspruch.
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Auf seinem sozialen Netzwerk „Truth Social“ setzt Trump regelmäßig zu Schimpftiraden gegen Kamala Harris und die Demokraten an. So etwa am 23. Juli. Die Demokraten hätten Bidens Entscheidung medienwirksam umgesetzt, „um die dumme Kamala Harris von einer völlig gescheiterten und unbedeutenden Vize-Präsidentin in eine zukünftige ‚großartige‘ Präsidentin zu verwandeln“, schrieb er. Zwei Tage später legte er nach und bezeichnete Harris als „linksradikale Verrückte, die unser Land zerstören wird.“
US-Wahl: Donald Trump wettert ununterbrochen gegen Kamala Harris
Die 59-Jährige würde die „Hinrichtung“ von Babys befürworten. „Sie möchte Abtreibungen im achten und neunten Monat der Schwangerschaft. Das ist in Ordnung für sie, bis zur Geburt und sogar nach der Geburt, die Hinrichtung eines Babys“, postete er.
Doch neueste Zahlen zeigen, dass Trumps Tiraden nicht von Erfolg gekrönt sind – im Gegenteil. Wie eine Umfrage des „Wall Street Journal“ zeigt, hat Kamala Harris seit der Rückzugserklärung von Biden vier Prozentpunkte auf den Republikaner aufgeholt (49 zu 47 Prozentpunkte). Der Schrumpf-Prozess setzt sich schleichend fort und Trump droht, sich selbst in der Rolle des Krawallmachers zu verlieren.
US-Wahl: So würden die Deutschen stimmen
Noch eindeutiger sind die Vorzeichen in Deutschland, denn hierzulande hat Kamala Harris ihren Widersacher bereits abgehängt. Eine neue Forsa-Umfrage im Auftrag von „Stern“ und RTL zeigt, dass 79 Prozent der Deutschen die Demokratin wählen würden. Lediglich 13 Prozent würden für Donald Trump stimmen.
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Nach Angaben des Instituts genießt Harris in Deutschland damit eine ähnliche Sympathie wie einst Bill Clinton und Barack Obama. Demnach gibt es einen deutlichen Unterschied bei den Geschlechtern. Während 82 Prozent der Frauen für Harris stimmen würden, sind es „nur“ 75 Prozent der Männer. Trumps Zuspruch liegt bei acht beziehungsweise 18 Prozent.
Ein ähnlich klares Bild zeigt sich bei der Befragung nach Parteipräferenzen. Wähler der Grünen (99 Prozent), der SPD (92 Prozent), der CDU/CSU (89 Prozent) sowie der FDP würden mit großer Mehrheit für Harris stimmen. Die Anhänger des BSW sind mit 52 Prozent pro Harris vergleichsweise unentschlossen.
Gegen den Strom schwimmen die AfD-Befürworter. Nur 26 Prozent von ihnen würden sich für die Demokratin entscheiden, 51 Prozent würden den ehemaligen Präsidenten Trump unterstützen.