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Bürgergeld: Supermarkt-Ohrfeige für Millionen Bezieher – „Effektiv eine Teuerung“

Das kommende Jahr wird noch härter für Millionen Bürgergeld-Bezieher. Das Geld wird knapper, vor allem im Supermarkt ist das spürbar.

Preis-Hammer für Bürgergeld-Bezieher.
© IMAGO/photothek

Das ist das Bürgergeld und so viel steht jedem zu

Wir verraten dir in diesem Video alles, was du über das Bürgergeld wissen musst.

Bürgergeld-Aktivistin Helena Steinhaus kritisiert in einem Beitrag für die Wochenzeitung „der Freitag“ die Ampel hart. Dass der Regelsatz 2025 auf dem Niveau von diesem Jahr bleibt, sei „keine Stagnation, sondern eine Kürzung“.

+++ Auch spannend: Bürgergeld: Will Lindner den Regelsatz für 2025 sogar kürzen? +++

Die Nullrunde bedeute für 7,2 Millionen Menschen in Bürgergeld und Grundsicherung weniger Kaufkraft. Besonders an den Supermarkt-Kassen werde das für sie deutlich werden.

Preisanstieg im Supermarkt „horrend“: Krasses Problem für Bürgergeld-Bezieher

Dort seien die Preise „horrend“ angestiegen, auch wenn die Inflationsrate insgesamt im August mittlerweile wieder auf moderate 1,9 Prozent gesunken ist im Vergleich zum Vorjahrsmonat. Steinhaus zählt auf.

„Ein Brot kostet heute im Vergleich zu 2020 rund 38,5 Prozent mehr. Die Preise von Olivenöl haben sich teils verdreifacht: 750 ml Eigenmarke kosteten Anfang 2022 noch 3,89 Euro, aktuell 9,49 Euro.“

Helena Steinhaus, Meinungsbeitrag in „der Freitag“

Auch Obst, Marmelade und Honig deutlich teurer geworden

Somit sei die Bürgergeld-Nullrunde „effektiv eine Teuerung“, weil die Bezieher ihr Geld hauptsächlich für Lebensmittel ausgeben, also ein verhältnismäßig großer Anteil des Regelsatzes dafür drauf geht. Doch laut der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) der Statistikämter sollen Bürgergeld-Empfänger mit nur 195 Euro monatlich für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke über die Runden kommen – das wären 6,42 Euro am Tag. Wie soll das angesichts der Preissteigerungen seit 2022 gehen, vor allem wenn man sich gesund ernähren will?


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Das Bundesamt für Statistik teilte im August mit, welche Lebensmittel sich im Vergleich zum August 2023 deutlich verteuert haben. Darunter vor allem Speisefette und Speiseöle, aber auch Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+5 Prozent). Obst ist im Jahresvergleich 2,5 Prozent teurer geworden. Etwas günstiger waren dafür mittlerweile Molkereiprodukte (-0,4 Prozent).

Wenn auch möglicherweise nur gemäßigt, werden wohl auch 2025 die Preise weiter ansteigen. Eine harte Nachricht für Bürgergeld-Bezieher beim Wocheneinkauf.