Der US-Wahlkampf wird für Donald Trump immer mehr zu einer Zitterpartie. Jüngste Umfragen bestätigen sein Hintertreffen, mit Iowa könnte er nun auch einen typisch roten Staat an Kamala Harris verlieren. Um seinen Wahlkampf anzuheizen, hat er sich mit Laura Loomer eine höchst umstrittene Person ins Boot geholt.
+++ Das könnte dich auch interessieren: Trump-Rassismus eskaliert: „Mindestens 33 Bombendrohungen“ +++
Dass Politiker auf die Unterstützung von Influencern setzen, ist nichts Neues. Doch Laura Loomer, die neue Persönlichkeit an der Seite von Donald Trump, ist in erster Linie für ihre rassistischen und islamfeindlichen Wutausbrüche bekannt. Öffentlich propagierte sie beispielsweise, dass die Terroranschläge vom 11. September 2001 von der US-Regierung inszeniert gewesen seien, der Islam sei ein „Krebsgeschwür“.
Die Ausfälle der gelernten Journalistin, die ihre Karriere bei der rechtsextremen Website InfoWars begann, gingen sogar Twitter zu weit. Im Jahr 2018 verbannte die Plattform die heute 31-Jährige, woraufhin sie sich mit einem Megaphon an die Firmenzentrale in New York kettete und Twitter „Judenhass“ vorwarf. Mit der Übernahme von Trump-Fan Musk und der Umbenennung in „X“ wurden ihr die digitalen Tore erneut geöffnet – und der Hass nimmt seitdem stetig zu.
Donald Trump setzt auf Verschwörungstheorien von Loomer
Inzwischen erreichen ihre verschwörungstheoretischen Posts 1,3 Millionen Follower, ganz zum Gefallen von Donald Trump. Sie ist sich sicher, dass das Attentat auf den Republikaner im Juli von Joe Biden geplant wurde. Nach der offiziellen Kandidatur von Kamala Harris knüpfte sie sich die Demokratin vor. Sollte sie die US-Wahl gegen Trump gewinnen, würde es im Weißen Haus künftig „nach Curry riechen“, schrieb sie auf X – eine Anspielung auf Harris indische Wurzeln.
Mehr Themen für dich:
Auch die Trump-Lüge über Migranten in Springfield, die Haustiere essen würden, soll von ihr stammen. Am Tag nach dem TV-Interview behauptete sie sogar, dass die Migranten auch Menschen essen würden.
Selbst unter Trumps größten Anhängern stößt Loomer negativ auf. Ihre Kommentare sind „entsetzlich und extrem rassistisch“, sagte beispielsweise die Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene aus Georgia. Sie sei „eine verrückte Verschwörungstheoretikerin, die regelmäßig widerlichen Müll von sich gibt, um die Republikaner zu spalten“, hieß es von North Carolina-Senator Thom Tillis.
Doch Donald Trump will von dieser Kritik nichts wissen und feiert Loomer als einen „Freigeist“. Als Unterstützerin nahm er sie sogar mit zum TV-Duell, jüngst tauchte sie bei der Gedenkfeier für die Opfer von 9/11 an der Seite des Spitzenkandidaten auf. Auf seiner Plattform „Truth Social“ bezeichnete Trump Loomer als eine „langjährige Unterstützerin.“