Er wollte nur seine Verwandtschaft besuchen – jetzt sitzt der Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte (61) im Kommunisten-Knast! Wer an Kuba denkt, hat vermutlich karibische Strände, Sonne, Palmen, guten Rum und Havanna-Zigarren im Kopf. Dass dort eine brutale sozialistische Regierung an der Macht ist, verdrängt man schnell.
Denn Meinungs- und Pressefreiheit sowie das Recht auf Demonstrationen stehen in Kuba unter harter Strafe. Präsident Miguel Díaz-Canel (64), Nachfolger von Raúl Castro, geht gegen die Opposition mit eiserner Hand vor. Das muss auch ein deutscher Staatsbürger spüren. Jetzt ist die Bundesregierung um Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) alarmiert!
Baerbock alarmiert: Deutscher seit Jahren im Kuba-Knast
Luis Frómeta Compte aus Dresden lebt seit 1985 in Deutschland, besuchte im Sommer 2021 Verwandte in seiner Heimat Havanna. Dort filmte er spontan eine Anti-Regierungs-Demonstration mit seinem Handy, wollte das Video an seine Frau und die beiden Töchter nach Deutschland schicken. So weit kam es nicht: Die Polizei nahm ihn fest, beschlagnahmte das Handy. Er stand zunächst unter Hausarrest, ehe er wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ ins Gefängnis kam.
Dort wurde er misshandelt und beschuldigt, die Proteste mitgeplant zu haben. Am 23. Dezember 2021 dann das Urteil: 15 Jahre Knast im berüchtigten Gefängnis „Combinado del Este“! Seitdem teilt er sich laut der Frankfurter „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM) die Zelle mit 30 Mithäftlingen, darunter auch Schwerkriminelle. Sein Gesundheitszustand ist laut Informationen dieser Redaktion ernst. Laut seiner Töchter leide er an einer Schilddrüsenerkrankung, hatte bereits mehrere Bandscheibenvorfälle.
Baerbock kriegt Kuba-Dilemma nicht gelöst
Dass das Außenministerium von Annalena Baerbock schnell helfen kann, ist fraglich. Auf Anfrage dieser Redaktion heißt es aus dem Auswärtigen Amt: „Der Fall ist uns bekannt. Die kubanischen Behörden betrachten Frómeta Compte ausschließlich als ihren Staatsangehörigen. Aus diesem Grund sind die Möglichkeiten der Unterstützung für die deutsche Botschaft und das Auswärtige Amt im Vergleich zu Personen, die ausschließlich die deutsche Staatsangehörigkeit haben, eingeschränkt.“
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Und weiter: „Das Auswärtige Amt und die Deutsche Botschaft Havanna begleiten den Fall im Rahmen der Möglichkeiten sehr eng, setzen sich intensiv und hochrangig für ihn ein und werden dies auch weiterhin tun.“ Laut unseren Recherchen ist der Fall auch auf höchster Regierungsebene, also neben Baerbock auch bei Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD), ein Thema. Es bleibt zu hoffen, dass Frómeta Compte schon bald wieder bei seiner Familie in Deutschland sein wird…