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Flughafen Köln/Bonn: Frau erhebt nach Unterwäsche-Vorfall schwere Vorwürfe – jetzt kommt die ganze Wahrheit ans Licht

Eine 72-Jährige erhebt schwere Vorwürfe gegen den Flughafen Köln/Bonn. Doch jetzt melden sich die Verantwortlichen zu Wort.

Flughafen Köln/Bonn: Nach Unterwäsche-Vorfall kommt DAS ans Licht.
© IMAGO/Sven Simon

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Es klingt wie ein beschämender Albtraum, aus dem man schweißgebadet erwacht. Doch angeblich sei dieser einer 72-jährigen Passagierin am Flughafen Köln/Bonn wirklich passiert (wir berichteten).

Wir haben nach den Vorwürfen der Dame sowohl mit dem Pressesprecher der Bundespolizei NRW als auch mit einem Sprecher der Sicherheitsfirma Securitas gesprochen. Beide schildern den Vorfall ein wenig anders. Kommt jetzt die ganze Wahrheit ans Licht?

Flughafen Köln/Bonn: Unterwäsche-Vorfall im neuen Licht?

Am Samstag (14. September) stand die besagte Seniorin am Flughafen Köln/Bonn, um die Sicherheitskontrolle zu durchlaufen. Anscheinend hätten mehrere Sicherheitsbeamte sie aufgefordert, ihr Kleid auszuziehen, so dass sie am Ende nur noch in Unterwäsche mitten im Flughafen stand. Die Geschehnisse waren verständlicherweise sehr traumatisierend für die Dame, wie ihre Tochter später dem „General-Anzeiger“ berichtete. So lautet die eine Version der Geschichte.

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Nun gibt es aber auch eine andere Seite. Jens Flören, Sprecher der Bundespolizei NRW, hat DER WESTEN telefonisch dazu mitgeteilt, dass der Sachverhalt, unter anderem Mit Hhilfe von Videoaufzeichnungen, geprüft wurde. Ihr Ergebnis als Aufsichtsbehörde lautet demnach, dass es sich bei dem Fall um eine normale Sicherheitskontrolle gehandelt habe und der Vorwurf nicht den Tatsachen entspreche. Bei dem Kleidungsstück soll es sich eher um einen Mantel gehandelt haben, der typischerweise bei einer Sicherheitskontrolle ausgezogen werden muss. Darunter trug die 72-Jährige anscheinend ein langärmliges Shirt sowie eine Art Radlerhose. Es soll auch keinen Zwang gegeben haben, den Sicherheitsscanner zu benutzen. Alternativ wird in solchen Fällen dann manuell kontrolliert und Passagiere können hierfür eine Diskretionskabine nutzen. Das wurde der Rentnerin wohl auch angeboten. Insgesamt soll laut Flören also alles den Vorschriften entsprechend abgelaufen sein.

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Sicherheitsfirma hat eine ähnliche Ansicht

Jonas Timm, ein Sprecher der zuständigen Sicherheitsfirma Securitas am Flughafen Köln/Bonn teilt uns schriftlich eine ähnliche Ansicht mit. In seinem Statement heißt es: „Auf Grundlage der uns vorliegenden Berichte verschiedener Mitarbeitenden sowie der Bundespolizei, die sich auf ausgewertetes Videomaterial stützt, kommen wir zu dem Schluss, dass kein Fehlverhalten unserer Kräfte festzustellen ist. […] Weder gab es eine Aufforderung zum Entkleiden noch hat sich die Beschwerdeführerin aus eigenen Stücken heraus ‚bis auf die Unterwäsche‘ ausgezogen. Vielmehr hat sie lediglich ein langes Kleidungsstück abgelegt, unter dem sie ein langärmliges Shirt und eine Radlerhose trug.“ Weiterhin gibt Securitas zu bedenken, dass „jeder Mensch ein unterschiedliches Schamempfinden hat“ und dass zudem eine Diskretionskabine angeboten wurde.


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Die Verständigung auf Deutsch und Englisch hat anscheinend aber nicht funktioniert, weil die Seniorin nur französisch gesprochen hat. Das könnte natürlich eine mögliche Erklärung für die unterschiedlichen Sichtweisen auf diesen ungewöhnlichen Vorfall sein. Wir hoffen auf jeden Fall, dass sich die Dame von ihrem Schock wieder erholt, denn auch ihre Empfindung sollte zumindest nicht außer Acht gelassen werden.