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Nach Brandanschlägen in Essen: Nachbarin schildert Horror – „Wollten Kinder aus dem Haus schmeißen“

Am Samstag (28. September) wurden zwei Häuser in Essen in Brand gesetzt. Gegenüber DER WESTEN schildern Augenzeugen den Horror.

© Charmaine Fischer / DER WESTEN

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In Essen spielten sich am Samstag (28. September) schreckliche Szenen ab. Ein 41-Jähriger setzte zwei Mehrfamilienhäuser in der Altenessener Straße und der Zollvereinstraße in Brand, fuhr anschließend in zwei arabische Lebensmittelläden und attackierte die Mitarbeiter dort mit einer Machete (wir berichteten). Gegenüber DER WESTEN schildern jetzt Augenzeugen die dramatischen Momente.

Die Tür ist polizeiversiegelt, der Eingangsbereich des Hauses in der Zollvereinstraße ist mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Auch zwei Tage nach der schrecklichen Tat erinnert noch einiges an den Brandanschlag, den ein 41-Jähriger hier verübt hat. DER WESTEN hat sich in der Nachbarschaft am Montagmorgen (30. September) umgehört.

+++Essen: Brandstifter wollte „die Bewohner töten“ – Video zeigt Festnahme+++

Der Eingangsbereich des Hauses in der Zollvereinstraße ist mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Foto: Charmaine Fischer / DER WESTEN

Benzin im Hausflur vergossen

Eine Nachbarin berichtet, der Täter habe Benzin im Hausflur vergossen, es dann anschließend angezündet. Streit habe sie kurz vor der Tat nicht mitbekommen. Dabei war zunächst noch vermutet worden, es könne sich um eine Beziehungstat handeln. Doch das dementierte der Strafverteidiger des 41-Jährigen gegenüber unserer Redaktion. Sein Mandant habe vor zwei Jahren selbst die Scheidung eingereicht, nachdem sich sein Mandant und seine Frau vor drei Jahren getrennt hatten (wir berichteten). Stattdessen soll sich der Täter von einer libanesischen Familie bedroht gefühlt haben.

Ob das stimmt oder nicht, ist alles Gegenstand der Ermittlungen. Fakt ist: Der Mann versetzte einen ganzen Stadtteil in Angst und Schrecken, nahm den Tod zahlreicher Menschen billigend in Kauf. Insgesamt 31 Menschen wurden bei den zwei Bränden verletzt. Zwei Kinder schwebten zwischenzeitlich sogar in Lebensgefahr.

Weitere Anwohnerin schildert Horror-Szenen

Eine weitere Anwohnerin eines gegenüberliegenden Hauses in der Zollvereinstraße berichtet Schreckliches: „Sie wollten Kinder aus dem Fenster schmeißen, sie wollten springen.“ Zudem seien Zivilisten in das Haus gerannt, um die Bewohner, die in dem brennenden Haus gefangen waren, zu retten – dramatische Momente!


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Letztendlich überlebten alle Bewohner den Brand-Horror in der Altenessener Straße und der Zollvereinstraße. Doch der Täter schlug nicht nur dort zu. Kurze Zeit später fuhr er in das Lebensmittelgeschäft „Arabisches Haus“ in Essen-Katernberg. Hier bedrohte er Laden-Besitzer Ahmed Al Battah und dessen Schwester mit einer Machete. DER WESTEN hat sich mit dem Ladenbesitzer über die Horror-Tat unterhalten>>>