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Duisburgerin muss in Turnhalle schlafen – der Grund ist nicht zu fassen

Eine Duisburgerin studiert in Münster. Doch dort findet sie kein WG-Zimmer. Deshalb schläft sie in einer Turnhalle.

Duisburgerin
© imago images/brennweiteffm

So heizt und lüftet man die Wohnung richtig

Mit dem korrekten Belüften der Wohnung, kann man Heizkosten einsparen. Wir zeigen Tipps, wie man die eigenen vier Wände richtig heizt und lüftet.

Ist das das Abbild des „besten Deutschlands aller Zeiten“ (Zitat von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aus dem Jahr 2020)? Seit Jahren herrscht in der Bundesrepublik ein eklatanter Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Familien können sich keine Immobilien mehr leisten, Wohnungen in City-Lage sind nur für gut verdienende Paare erschwinglich.

Allen voran junge Menschen schauen in die Röhre, müssen oft zusehen, wie sie unterkommen. Ob bei Verwandten, in WGs oder in Gegenden, wo der Hund begraben liegt – am Ende bleiben ihnen kaum noch Wahlmöglichkeiten. So wie dieser Studentin aus Duisburg, die in Münster studiert. Sie findet keine Wohnung, nicht mal ein WG-Zimmer zum Semesterstart. Und schläft deshalb in der Turnhalle!

Duisburgerin muss in Uni-Turnhalle schlafen

Die Wohnungsnot in Deutschland wird immer größer. Oft trifft es auch Studenten und Azubis. So wie in der beliebten Uni-Stadt Münster. In der ersten Semesterwoche sind viele Einführungsveranstaltungen und Partys, weswegen der AStA der Uni Münster das Angebot ins Leben gerufen hat. In der Turnhalle haben 150 Studenten Platz, 50 haben in der ersten Nacht schon in der Halle geschlafen.

Gegenüber dem WDR sagt Mirac Gycly (20) aus Duisburg, die eine von ihnen ist: „Ich hatte das vorher nicht für möglich gehalten, dass ich in einer Turnhalle landen würde. Das ist nicht toll, aber besser, als jeden Tag vier Stunden im Zug zu sitzen, morgens von Duisburg nach Münster und abends wieder zurück.“

„Nicht für möglich gehalten“

Die Notschlafstelle kostet zwar nur einen Cent pro Nacht, hat aber einen großen Haken. Mehr als 50 Studenten schlafen im Moment hier. Denn viele finden einfach kein WG-Zimmer, das sie sich leisten können. Der Studi-Ausschuss AStA hat Angst, dass bald nur noch „rich kids“ in Münster studieren können. Deshalb fordern sie günstige Wohnungen und haben das hier selbst auf die Beine gestellt.


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Viele, die hier schlafen dürfen, sind extrem dankbar. Aber in der Halle ist es nachts nicht nur recht kalt, sondern die Studenten dürfen hier nur von 22 bis 10 Uhr rein. Tagsüber ist hier Hallensport und die „Bewohner“ müssen ihre Sachen in Spinde einschließen. Das Angebot gilt zudem nur für die erste Uni-Woche. Wie es danach weitergehen soll, wissen viele noch nicht…