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Rallye-Desaster: Trump-Anhänger strömen in Scharen zu den Ausgängen

Großes Reden, leere Plätze: Bei seiner Rallye verlassen tausende Trump-Anhänger vorzeitig die Show. Ist die Zeit des Ex-Präsidenten vorbei?

Frust statt Fan-Euphorie: Warum Trump-Anhänger seine Reden frühzeitig verlassen – trotz ihrer Loyalität.
© IMAGO/Kyodo News

Reden wir drüber: Ist Donald Trump zu alt für eine mögliche Präsidentschaft?

Den ganzen Tag warten die Trump-Anhänger auf ihr Idol, manche sind am frühen Morgen angereist – doch noch ehe der Präsidentschaftskandidat seine Rede beendet hat, strömen die Massen zu den Ausgängen.

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Der republikanische Präsidentschaftskandidat, der mal behauptet hat, er könne mehr Menschen um sich versammeln als jeder andere Mensch, erst recht als Martin Luther King, ist berühmt für seine sogenannten Trump-Rallyes. Doch so perfekt, wie der Ex-Präsident sie gerne wirken lassen will, können sie nicht sein, wenn die Menschen ausgerechnet dann aufbrechen, wenn er spricht.

Trump spricht, aber die Fans gehen

Ein Reporter von T-Online ist bei der Wahlkampfveranstaltung in Butler dabei. Auf X schreibt er über seine Eindrücke: „Seit Monaten sehen wir große Mengen, die Trump-Rallyes verlassen, bevor Trump seine Rede beendet hat. Zeigt das, dass die Unterstützung für ihn schwindet?“ Um das herauszufinden, befragt der Reporter die Anhänger des Ex-Präsidenten, die sogenannten MAGAs.

„Wir sind hier seit sechs Uhr morgens“, erklärt eine Frau mit einem Konterfei ihres Idols auf der Kappe. Deswegen sei sie müde. Ihr Begleiter fügt hinzu: „Ja, und meine Füße tun weh.“

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Ähnliche Gründe gibt eine Gruppe junger Menschen an, die ebenfalls schon seit dem Morgen auf der Rallye sind. Sie gehen in der Dämmerung, während Trump seine Rede noch nicht beendet hat. Eine Frau erklärt: „Wenn Trump ein bisschen früher rausgekommen wäre, dann hätten wir auch die ganze Rede gehört.“ An der Rede läge es nicht, beteuert die Gruppe.

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Warum die MAGAs mitten in der Rede fliehen

Zwei ältere Damen gehen, weil sie den schlimmen Verkehr nach der Veranstaltung fürchten. „Glaub mir, das ist meine dritte Trump-Rallye.“ Es läge nicht an Trump, „der hat schon unsere Stimmen.“

Eine Frau beklagt, man habe ihnen gesagt, sie sollten am Mittag kommen. „Wir haben Hunde zu Hause, die wir rauslassen müssen. Außerdem sind wir müde und hungrig und uns ist kalt.“ Das ändere aber nichts daran, dass sie Trump liebe, erklärt die Frau. „Ich werde mir alles später auf YouTube anschauen.“


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Auch wenn das frühe Gehen der MAGAs an der schlechten Organisation der Rallye und nicht an Trumps Reden liegt, ist das Bild schon irritierend, massenhaft Trump-Anhänger von der Bühne wegströmen zu sehen.