Diese Rarität hatte Geschichte. Das sah man nicht nur, man roch es auch. Mit einem kleinen Kästchen waren Angie und Roland Braun aus Mittelbiberach zu „Bares für Rares“ gekommen. Die Rarität an sich war aber nicht bloß das Kästchen, sondern das, was sich in jenem Kästchen befand.
War das hölzerne Kästchen doch eine kleine Bar. Vier große Schnaps-Karaffen, mehrere Gläser, alles festlich verziert. Ein wahrlich edles Stück. Eines, das auch Horst Lichter und „Bares für Rares“-Experte Colmar Schulte-Goltz gut gefiel.
„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter hat ein gutes Näschen
Und so schnappten sich die beiden gleich einmal eines der Fläschchen, schnüffelten daran. „Das war ein Grappa“, stellte Horst Lichter sofort fest. Ein gutes Näschen hat er, der Horst. Leider jedoch waren die Flaschen schon leer. Und so wurde bei „Bares für Rares“ eben „nur“ die Gläser und Flaschen verkauft.
Und das sollte durchaus gut laufen. War das Kästchen doch von toller Qualität, in England im viktorianischen Zeitalter gefertigt. Spannend: Das sogenannte „Drinks cabinet“ konnte sich zusammenfalten, ähnelte so fast dem Kühlergrill eines Automobils.
300 Euro für ein Drinks-Cabinet
Doch was könnte das edle Stück 300 Euro wert sein? Die nämlich wünschten sich Angie und Roland Braun. Durchaus, so Colmar Schulte-Goltz. Zwar gab es leichte Abplatzer am Holz, und zwei Gläschen würden fehlen. 400 bis 600 Euro könnte man aber dennoch für das gute Stück bekommen.
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Leider jedoch waren die Händler nur bedingt begeistert. „Ich habe schon einige gehabt, und die verkaufen sich nicht mehr ganz so leicht“, erklärte Fabian Kahl. Und auch Waldi hatte noch zwei im Laden stehen, wie er anmerkte. Dennoch: Daniel Meyer bot die 300 Euro, die Angie und Roland Braun gerne haben wollten. Und so ging das „Drinks Cabinet“ an den Kunsthändler aus Münster. Bleibt nur zu hoffen, dass er mit diesem Kauf auch ein gutes Näschen bewiesen hat.