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Aldi macht es selbst öffentlich – Kunden sehen es schon auf dem Parkplatz

Aldi nimmt an zahlreichen Märkten eine große Veränderung vor – und bringt die Kunden damit in Entscheidungsnot.

Aldi Süd Parkplatz
© imago images / Sven Simon

Deshalb gibt es den Aldi-Äquator

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Alltag erleichtern: Die Aldi-Gesellschaften Nord und Süd haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Filialen durch DHL-Paketstationen ergänzt. Damit ist jetzt Schluss – zumindest bei Aldi Süd. Der Discounter-Konzern macht die Nachricht selbst öffentlich.

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Mit einer Fahrt gleich mehrere Besorgungen erledigen – das ist praktisch und schont Ressourcen. So lässt sich neben dem Einkauf bei Aldi auch noch schnell ein Paket abholen oder eine Retoure versenden. Bisher ging das aber nur über die gelben Packstationen, die DHL auf den Parkplätzen aufgestellt hatte.

Aldi mit großem Schritt – Kunden müssen sich entscheiden

Doch jetzt geht Aldi Süd einen neuen Weg. Zusammen mit dem Kooperationspartner „myflexbox“ stattet das Unternehmen auch alle verbleibenden Standorte mit einem Paket-Service aus. Das Besondere: Es handelt sich um Paketstationen, die für alle Anbieter offen sind.

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„Unsere Kunden können so an noch mehr Standorten Pakete abholen oder versenden. Damit sparen sie Zeit und letztlich auch Kilometer“, erklärt Thorsten Koch, Ansprechpartner für Standortkooperationen bei Aldi Süd. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Und auch die Umwelt profitiert. Denn wenn weniger Logistik- und Kundenfahrzeuge unterwegs sind, werden weniger Emissionen ausgestoßen.

Entweder DHL-Packstation oder „myflexbox“

Doch die Sache hat einen Haken. Bis auf Weiteres gibt es ein „Entweder oder“. Kunden sehen es direkt, wenn sie auf den jeweiligen Aldi-Parkplatz kommen. Entweder steht dort künftig eine gelbe DHL-Packstation oder eine weiße „myflexbox“. Letztere ermöglicht es, Pakete von GLS, UPS und FedEx kontaktlos zu empfangen, zu versenden und zu retournieren. DHL ist dort aber nicht vertreten. Die Kunden müssen sich also entscheiden, welchen Standort sie ansteuern, um ihre jeweiligen Pakete abzuholen oder zu verschicken.


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Die Integration weiterer Logistikpartner sei für 2025 geplant, kündigt Aldi Süd an. Theoretisch denkbar wäre, dass zum Beispiel Hermes, DPD oder Amazon hinzustößt. Der Online-Gigant betreibt allerdings auch schon eigene Paketstationen. In Nordrhein-Westfalen richtet das 2018 gegründete Unternehmen „myflexbox“ ab sofort die ersten Stationen auf den Discounter-Parkplätzen ein – unter anderem in Duisburg, Bocholt und Moers. Dieses und kommendes Jahr sollen rund 50 weitere Standorte im gesamten Aldi-Süd-Gebiet folgen, also grob gesagt in der südlichen Hälfte Deutschlands.