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Grünen-Niedergang geht in die nächste Runde: Negativrekord für Habeck und Baerbock

Die Grünen durchleben eine katastrophale Jahreshälfte, nun folgt die Fortsetzung. Die Partei hat ihren eigenen Negativrekord geknackt.

Die Grünen befinden sich in der Krise - und jetzt auch noch im Umfragetief.
© IMAGO/Jürgen Heinrich

Nach Wahldebakel im Osten: Grünenspitze tritt zurück

Der Bundesvorstand der Grünen um Ricarda Lang und Omid Nouripour ist nach dem Wahl-Debakel im Osten zurückgetreten. Einen Nachfolger gibt es bislang nicht.

Die zweite Jahreshälfte ist für die Grünen ein wahres Horrorszenario. Erst das katastrophale Abschneiden bei den Ostwahlen, bei welchen unter anderem der Einzug in den Thüringer sowie in den Brandenburger Landtag verpasst wurde. Dann der Rückzug der Parteispitze. Jetzt wartet die nächste Hiobsbotschaft: Die Partei knackt ihren eigenen Negativrekord.

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Grund für die langen Minen ist die neue Sonntagsfrage des YouGov-Instituts. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden nur noch elf Prozent die Grünen wählen! Im September ergatterte man immerhin noch 13 Prozentpunkte. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2021 stimmten 14,8 Prozent für Habeck, Baerbock und Konsorten. Binnen der letzten drei Jahre stand die Partei nie schlechter da als jetzt.

Junge Wähler sehen in Rücktrittswelle Chance für die Grünen

Befragt wurden insgesamt 1.773 Personen. Es wurde zudem die Erkenntnis gewonnen, dass der angekündigte Rücktritt von Lang und Nouripour kaum Auswirkungen auf die bestehende Krise der Grünen hat – weder im Positiven, noch im Negativen. Auf die Frage, ob der Rückzug Konsequenzen haben wird, antworteten 36 Prozent der Teilnehmer mit „keine Auswirkung“. 30 Prozent sehen einen potenziellen Nutzen, 17 Prozent sprechen von einem Schaden für die Grünen. Allen voran die jüngsten Teilnehmer im Alter von 18 bis 29 Jahren sehen in der Rücktrittswelle eine Chance (41 Prozent).


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Thematisch beschäftigt die Befragten allen voran der Krieg im Nahen Osten. Nur acht Prozent glauben, dass die kriegerischen Handlungen binnen des nächsten Jahres beendet sein werden, 35 Prozent vermuten Kämpfe bis mindestens 2026. Über die Hälfte (52 Prozent) ist der Meinung, dass sich der Krieg negativ auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland auswirkt. Diese Ansicht teilen vor allem die Älteren, 62 Prozent der über 70-Jährigen fürchten um den Zusammenhalt. Auch die Ampel, inklusive der Grünen, wird zur Verantwortung gezogen: 44 Prozent sind unzufrieden mit der in Berlin vertretenen Position.