„Diese Tat ist eine widerliche Gewalttat“, betonte DW-Intendant Peter Limbourg nach den Vorfällen am vergangenen Wochenende. Doch was ist passiert? DW-Reporter Adonis Alkhaled, Mitarbeiter der arabischen Redaktion, hatte eigentlich nur vor, ein Video-Interview mit einem Musiker zu führen. Doch schon während des Gesprächs in Düsseldorf (NRW) wird es bedrohlich, später wird der Reporter brutal zusammengeschlagen.
+++ Bochum: Nach Säure-Angriff in Café – Tatverdächtiger nimmt sich das Leben +++
Bei dem Interviewpartner selbst handelte es sich um den syrischen Musiker Al Shami. Ihm folgen (Stand: 14.10.2024) rund 3,9 Millionen Menschen auf Instagram. Aber er hat nicht nur viele Fans auf sozialen Netzwerken, sondern auch viele, die seine Lieder hören. Dabei versucht der syrische Sänger sein Leben in seinen Songtexten zu veranschaulichen. Doch ob er diesen brutalen Vorfall in seinen Texten verarbeiten wird, bleibt fraglich.
NRW: Reporter-Interview in Düsseldorf endet mit einem brutalen Angriff
So teilte die Deutsche Welle (DW) am vergangenen Sonntag (13. Oktober 2024) mit, dass bereits während des Video-Interviews mit dem Musiker der Reporter vom „Sicherheitspersonal“ beschimpft und angefeindet worden sei. Alkhaled sei als „Schwuchtel“ beschimpft worden, außerdem seien beleidigende Äußerungen über die Deutsche Welle geäußert worden.
+++ NRW: Brutale Tat! 18-Jähriger niedergestochen – neue Entwicklungen! +++
Nachdem das Interview mit Al Shami von Seiten der Deutschen Welle aus Sorge um die Sicherheit abgebrochen wurde, soll Adonis Alkhaled von mehreren „Sicherheitskräften“ in einen Hof gedrängt worden sein. Dort kam es zu dem brutalen Übergriff – eine Person traktierte ihn mit mehreren Faustschlägen.
Polizei ermittelt: Videomaterial ist „sichergestellt“
Nach diesem Angriff musste der Journalist ins Krankenhaus eingeliefert werden, das er am Samstagmorgen wieder verlassen konnte. Wenig später entschloss sich Alkhaled, Strafanzeige zu erstatten. Auch die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen und das Videomaterial laut DW „sichergestellt und ausgewertet“.
Mittlerweile hat sich die Pressesprecherin des syrischen Künstlers zu den Vorfällen geäußert: „Die Ereignisse, die Sie beschreiben, haben stattgefunden, nachdem das Interview beendet war und unser Team sich von Ihren Mitarbeitern getrennt hatte.“ Und weiter: „Wir entschuldigen uns aufrichtig für den bedauerlichen Zwischenfall und sind bestrebt, bei Ihren Ermittlungen in dieser Angelegenheit zu helfen.“
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
Nach diesem Vorfall forderte Peter Limbourg weiter: „Täter und Anstifter müssen hier die ganze Härte des Rechtsstaates zu spüren bekommen. Ich fordere den Künstler Al Shami auf, sich persönlich und öffentlich von dieser Tat zu distanzieren.“ Es bleibt abzuwarten, ob sich der Künstler zu dem Vorfall in NRW äußern wird.