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Krankenkassen-Beitrag 2025 ausgerechnet: So viel weniger Netto hast du ab Januar

Wir haben es schon mal für dich ausgerechnet. Deine Beiträge für die Krankenkasse steigen 2025 an. So viel weniger hast du dann netto.

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Enorme Abzüge bei der Betriebsrente – Experte: „Es ist wirklich ganz übel“

Viele freuen sich im Alter u.a. auf die Betriebsrente, doch auf diese Rente gibt es enorme Abzüge. Wir sprachen dazu mit Rentenexperte Helmut Achatz.

Bist du gesetzlich krankenversichert? Dann musst du dich ab Januar 2025 auf weniger Netto-Gehalt einstellen! Die monatlichen Beiträge für deine Krankenkasse werden deutlich steigen. Ob AOK, BKK, Techniker, Barmer oder DAK – letztlich dürften alle Versicherten mehr zahlen müssen, auch wenn es zwischen den Kassen weiterhin Unterschiede geben wird.

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Nun tauchen immer mehr Zahlen auf, die zeigen, wie sehr die Krankenkassenbeiträge ansteigen könnten.

AOK, Techniker, Barmer, Techniker und DAK: Zusatzbeitrag 2025 wird steigen

Ausgerechnet im Wahljahr der Bundestagswahl 2025 dürfte es den höchsten Beitragssprung bei den Krankenkassen aller Zeiten geben. So berichtete „Politico“ bereits in der vergangenen Wochen, dass TK-Chef Jens Baas einen Anstieg des Beitrags in einer Größenordnung von 0,7 Prozentpunkten für realistisch hält. Ein anderer Krankenkassen-Chef halte sogar 0,8 Prozentpunkte für möglich.

Mit Basisbeitrag und Zusatzbeitrag könnten bei den Krankenkassen im Schnitt dann 17 Prozent des Bruttolohns fällig werden – der Arbeitgeber zahlt die Hälfte. Bisher beläuft sich der allgemeine Beitragssatz auf 14,6 Prozent. Der Zusatzbeitrag ist von Kasse zu Kasse unterschiedlich. Insgesamt zahlt man 2024 bei Barmer 16,79 Prozent, bei DAK 16,3 Prozent und bei der Techniker Krankenkasse nur 15,8 Prozent.


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Das „Handelsblatt“ berichtet nun am 14. Oktober exklusiv, dass die Unternehmensberatung Deloitte vor dem „größten Finanzloch in der Geschichte der gesetzlichen Krankenversicherung“ warnt. Laut einer bisher unveröffentlichten Studie fehlen den gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2025 insgesamt 46 Milliarden Euro.

Krankenkasse: Durchschnittsverdiener haben 120-250 Euro weniger netto

Demnach könnte der Zusatzbeitrag für Versicherte und Arbeitgeber im Schnitt auf 2,5 Prozentpunkte steigen. Aktuell sind es im Durchschnitt 1,7 Prozent – das wäre ein Anstieg von 0,8 Prozentpunkten, den Arbeitnehmer und Arbeitgeber paritätisch tragen müssten,.

  • Ein Arbeitnehmer mit einem Gehalt von 4.000 Euro müsste demnach 0,4 Prozentpunkte mehr an die Krankenkasse zahlen. Das wären monatlich 16 Euro, im Jahr knapp 200 Euro weniger Netto-Gehalt!
  • Bei einem Gehalt von 5.000 Euro brutto sind es fast 250 Euro zusätzlicher Abzug.
  • Hat man ein Einkommen von 3.000 Euro wären es rund 150 Euro weniger Netto im Jahr, bei 2.500 Euro brutto kommt man auf etwa 120 Euro weniger in der Tasche.

Hinzu kommt eine weiterer Anstieg bei der Pflegeversicherung im kommenden Jahr sowie steigende Beiträge bei der Rente. Zwar steigt andersherum der Steuerfreibetrag auf 12.084 Euro (2024: 11.784 Euro), doch für viele wird es unterm Strich trotzdem eine Netto-Belastung sein.