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Bus und Bahn in Duisburg: Gnade für Schwarzfahrer? Linke will Forderung durchsetzen

In Duisburg wollen nun verschiedene Parteien eine Forderung durchsetzen. Sie verlangen Gnade für Schwarzfahrer.

Duisburg: Gnade Schwarzfahrer
© imago images/Michael Gstettenbauer

Das ist die Stadt Duisburg

Das sind die Sehenswürdigkeiten und einige wichtige Fakten über Duisburg.

Ob zum Landschaftspark oder zum MSV-Fußballstadion – Duisburg hat einiges zu bieten. Damit man sich nicht jedes Mal mit vielen anderen Autofahrern um einen Parkplatz streiten muss, fahren viele mit dem Bus. Aber auch wenn man nur eine Haltestelle fährt, ist ein Ticket super wichtig.

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Hat man nämlich keines, kann es richtig teuer werden. So kann man bis zu 60 Euro Gebühr zahlen – eine ziemlich kostspielige Strafe. Doch nun möchte die Linke Gnade für Schwarzfahrer durchsetzen.

Duisburg: Linke wollen Straferlass für Schwarzfahrer

„Fahrscheine bitte“, hört man oft die laute Stimme der Kontrolleure in den Zügen. Die Fahrgäste halten daraufhin in der Regel ihre Handys und Zettel hin. Hat man keinen Fahrschein, wird es ernst. Erst werden die Personalien aufgenommen, dann muss bezahlt werden. Für viele ein Ärgernis, für manche mehr als das.

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Für einige Leute ist ein Ticket von 3,30 € zu teuer – die Gebühr ist dann doppelt so happig. Kann man die Strafe nicht bezahlen, muss man (als härteste Strafe) ins Gefängnis. Denn Bus- und Bahnfahren ohne Fahrschein ist in Deutschland eine Straftat. In diesem Kontext forderten die Fraktionen B90/Die Grünen und Die Linke/DIE Partei ein radikales Umdenken im bisherigen Umgang mit Schwarzfahrern.

„Dass Personen, die sich keinen Fahrschein für 3,30 € leisten können aufgrund einer
verhängten Geldstrafe noch immer oft in Haft gehen müssen, weil sie auch diese nicht
bezahlen können, ist nicht tragbar. Falschparker:innen werden beispielsweise auch nicht
angezeigt“, kritisierte Nadine Bendahou, Kreissprecherin der in Linken Duisburg

„Fahrgäste bestrafen“: VDV lehnt Partei-Wunsch ab

Die Forderung, „ab sofort auf das Stellen von Strafanzeigen zu verzichten“, wird jedoch nicht wahr werden, wie unsere Redaktion herausgefunden hat. So wurde erklärt, dass es sich „um eine politische Entscheidung“ handelt. Weiter hieß es: „Durch das Herabstufen zu einer Ordnungswidrigkeit bestraft man vor allem die ehrlichen Fahrgäste, die das Fahren ohne Ticket am Ende über die Ticketpreise mitbezahlen müssen.“

Und auch VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff betont: „Schwarzfahren verursacht erhebliche finanzielle Schäden für den ÖPNV.“ Er fährt fort: „Wir müssen sicherstellen, dass jeder Zugang zum ÖPNV hat, auch finanziell schwächere Bevölkerungsgruppen. Die Lösung kann aber nicht darin bestehen, das Schwarzfahren zu legalisieren. Das würde nur die ehrlichen Fahrgäste bestrafen und das Vertrauen in den ÖPNV untergraben.“


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Bleibt nur zu raten, wenn du mal jemanden siehst, der sich keine Fahrkarte leisten kann und du etwas Kleingeld übrig hast – kauf ihm oder ihr noch ein Ticket. Es lohnt sich immer.