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Lost Places auf Mallorca: Insiderin packt aus! „Das müssen Touristen wissen“

Eine Insiderin packt im Gespräch mit dieser Redaktion jetzt über die Lost Places auf Mallorca, ihre Gefahren und No-Go’s für Touristen aus!

© Hugolienchen

Beelitz Heilstätten: So sieht der gruselige Lost Place von innen aus

Etwas außerhalb von Berlin gibt es einen schaurigen Lost Place zu entdecken. Genauer gesagt südwestlich von Potsdam im Bundesland Brandenburg. Hier, mitten im Wald, befand sich einst die größte und modernste Tuberkulose-Klinik der Welt – die Beelitzer Heilstätten. Im Jahr 1945 wurde das Krankenhaus von der Roten Armee als Militärhospital übernommen – kurz nach der Wende zogen sie ab und die Gebäude fielen mehr und mehr in sich zusammen.

Wer an Mallorca denkt, dem kommen wohl automatisch die Touristenmassen in den Sinn, kilometerlange Strände und Partys. Doch dass die Baleareninsel viel mehr als Ballermann kann, stellen Urlauber und Auswanderer immer wieder aufs Neue fest.

Abseits des Massentourismus verstecken sich auf Mallorca auch einige scheinbar verwaiste Orte, die im Gegensatz zu Sehenswürdigkeiten normalerweise wenig Besucher bekommen. Eine Insiderin hat unserer Redaktion jetzt aber einen exklusiven Einblick in die Welt der Lost Places auf der Baleareninsel gegeben.

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Lost Places auf Mallorca: Urlauberin mit Film-Idee

Eine, die über Lost Places auf der Insel Bescheid weiß, ist die deutsche Touristin Grit. Seit Jahren kommt sie schon nach Mallorca, hat hier anfänglich nur stinknormale Strandurlaube verbracht, bis sie auf ihrem Blog „Hugolienchen“ anfing, andere Mallorca-Fans auf ihre Reisen mitzunehmen. Ihr Faible für Geschichte weckte nicht nur in Deutschland schnell ihr Interesse für die sogenannten Lost Places, bei denen es sich oftmals um Gebäude beziehungsweise Ruinen handelt, die einst bewohnt über die Jahre in Vergessenheit gerieten.


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Auch auf Mallorca gibt es laut „Hugolienchen“ 25 bis 30 Orte dieser Art. Bei 18 sei sie bereits persönlich gewesen und hätte schnell eine „kleine Sucht“ für die scheinbar teils verfallenen Orte entwickelt. An die sechs Mal war die Deutsche, die südlich von Leipzig wohnt, schon wegen den Lost Places auf der Insel. Schnell entwickelte sich die Idee, aus dem gesammelten Material einen kleinen Youtube-Film auf ihrem Kanal über die verlassenen Orte Mallorcas zu machen. Wann dieser veröffentlich wird, sei noch unklar.

Insiderin deutlich: „No-Go“

Wie auch in Deutschland kann man einige Lost Places auf Mallorca über Google Maps oder Geo-Cashs finden. Hin und wieder machen erfahrene Insider aber auch Zufallsfunde. Dass die besonderen Orte an andere weiter empfohlen werde, sei aber nicht gerne gesehen. „Man empfiehlt keine Lost Places. Das ist ein absolutes No-Go in der Szene“, wird Grit gegenüber unserer Redaktion deutlich.

Eine Insiderin packt jetzt über No-Go’s und Gefahren der Lost Places auf Mallorca aus! Foto: Hugolienchen

„Die Leute, die sich dafür interessieren, gehen aus eigenem Antrieb dahin“, erklärt sie weiter. Wie man einen Lost Place auf Mallorca aber gut erkennen kann, hat sie uns dennoch verraten. Demnach seien auch ungepflegte Palmen auf der Insel ein gutes Indiz dafür, denn an touristischen Orten würde diese stets in gutem Zustand gehalten.

Größte Überraschung bei den Lost Places auf Mallorca

Die größte Überraschung für die deutsche Insiderin an den Lost Places auf Mallorca? „Viele sind noch bewohnt, das kennt man sonst gar nicht aus Deutschland oder anderen Ländern. Das ist auch der größte Unterschied“, erklärt die deutsche Urlauberin. Einen regelrechten „Aha-Effekt“ gab’s für sie aber beim Anschauen der Graffitis an den verlassenen Gebäuden. Denn ein Künstler soll sich hier überall regelrecht verewigt haben.


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Wer selbst mal einen Lost Place auf Mallorca besuchen will, sollte einiges dringend beachten. Eine gute Recherche im Vorfeld, gerade im Hinblick auf mögliche Gefahren, sei wichtig, denn vor Ort hat man oft keinen Handyempfang. Beim Eintreffen sollte man zunächst die Lage sondieren. Gibt es vor Ort eine Videoüberwachung? Verbotsschilder? Ist der Lost Place bewohnt? Angelehnte Türen seien dafür ein Indiz.

Grit rät außerdem: „Geh dort niemals alleine rein.“ Denn die „Ocupas“, wie in Spanien illegale Hausbesetzer genannt werden, könnten einem schnell gefährlich werden. Auch die Gesundheitsgefahr durch Schimmel und Kot sei nicht zu unterschätzen. Schließlich sei auch festes Schuhwerk unerlässlich. Für die Insiderin aus Deutschland schwingt aber auch ein wenig Wehmut mit. „An sich sind das alles geschichtsträchtige Orte, die nicht in dem Zustand sind, in dem sie sein müssten. Das müssen Touristen wissen.“