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Tierheim Essen platzt der Kragen: „Es nervt langsam!“

Das Tierheim Essen hat sich mit einem dringenden Aufruf an alle Tierfreunde gerichtet. Vor allem eine Sache stört die Mitarbeiter extrem.

Das Tierheim Essen hat sich mit einem dringenden Aufruf an alle Tierfreunde gerichtet. Vor allem Sache stört die Mitarbeiter extrem.
© IMAGO/Gottfried Czepluch

Das ist das Tierheim Essen

Das Tierheim Essen bietet herrenlosen Hunden, Katzen, Kleintieren, Schlangen und Schildkröten ein Zuhause. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich um die Tiere in Not.

Das Tierheim Essen gehört zu den größten Tierheimen NRWs. Egal ob Katzen, Hunde, Kleintiere oder gar exotische Tiere wie Schlangen, Echsen oder Schildkröte – dort findet jeder Platz. Tagtäglich sorgen sich etliche Mitarbeiter um das Wohl der Tiere.

Im Tierheim Essen arbeiten Profis, die genau wissen, was sie mit welchem Tier machen können und müssen und was nicht. Nun hat sich das Tierheim über die sozialen Medien an andere Tierfreunde gewandt – die Botschaft ist eindeutig.

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Tierheim Essen mit eindringlicher Bitte

Jedes Tierheim freut sich über Hilfe jeglicher Art – ob in Form von Spenden oder dem direkten Zugang zu den Tieren. Allerdings setzt das Tierheim Essen auch klare Grenzen, wo die Mitarbeiter selbst das Heft des Handelns in die Hand nehmen wollen. Beispielsweise bei der Rettung von Haustieren.

Denn wie das Tierheim auf seiner Facebook-Seite erklärte, gebe es einen großen Unterschied zwischen der Rettung von Wild- und Haustieren. Bei Haustieren gelten andere Gesetze und Regeln. Daher richten sich die Mitarbeiter nun an diese ehrenamtlichen Tierretter in NRW.

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„In den letzten Monaten stellen wir immer häufiger fest, dass Haustiere gerettet werden und einfach auf Pflegestellen in ganz NRW verteilt werden. Mit eigenen Chiplesegeräten wird das Tier gescannt und ohne Transponder wird die Katze schnell zum ‚Freiwild‘. Die Gruppen sind über das Internet organisiert und kennen sich nicht einmal persönlich, das hat schon ein „Geschmäckle'“, heißt es seitens des Tierheims Essen.

Haustierrettung? Ein Fall für Profis

Das Problem liege also hauptsächlich in der Organisation und der Koordination. Handeln die ehrenamtlichen Retter auf eigene Faust, wird es für Pflegestationen beim Tierheim Essen oft schwer, nachzuvollziehen, welches Tier welche Pflege braucht und welches Tier wo aufzufinden ist. „Es ist schon gruselig, wenn sogar tot aufgefundene Katzen verschwinden. Wie soll der Besitzer denn jemals Gewissheit bekommen, was aus seinem Tier geworden ist?“, macht das Tierheim deutlich.

„Eine Bitte an die Retter: Überlasst das Retten von Haustieren bitte den Profis. Hier in Essen bekommt der Bürger Tag und Nacht Hilfe. Erkundigt euch bitte, was für eine Pflegestelle notwendig ist“, heißt es weiter. Am Ende würde es nur den Tieren schaden, wenn man nicht richtig handelt – trotz des guten Willens.


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„Für hauptberufliche Tierretter wird es langsam sehr anstrengend, die aufgefundenen Haustiere in den sozialen Medien zusammenzusuchen. Sorry für den langen Text, aber es nervt langsam“, so das Tierheim abschließend. Deutliche Worte der Tierpfleger aus Essen!