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Mallorca: Ich schaute die BVB-Pleite am Ballermann – es wurde ein Spießrutenlauf

Ich wollte das Spiel von Borussia Dortmund gegen Augsburg am Ballermann gucken. Das Trikot hätte ich wohl besser im Koffer gelassen

BVB
© Dominik Göttker

Dieser Mann hat den Begriff Ballermann erfunden - das ist seine Geschichte

Jeder kennt den Begriff Ballermann, doch nicht seinen Erfinder. Wir haben ihn getroffen.

Ein gutes Spiel war es nun wirklich nicht, was der BVB am Samstagnachmittag (26. Oktober 2024) gegen den FC Augsburg zeigte. Dennoch: Ein Spiel meines Herzensvereins freiwillig zu verpassen, das kommt mir nicht in den Sinn. Und so streifte ich mir am Samstag mein schwarz-gelbes Trikot über und begab mich – trotz derzeitigen Arbeitsaufenthaltes auf Mallorca – zu der Kultkneipe am Ballermann: Dem ‚4711‘. Hier, wo die Zeit scheinbar stehen geblieben ist, ein Trikot neben dem anderen hängt und die Kneipiers Simone und Big Ron den Zapfhahn schwingen, sollte auch der BVB drei Punkte einfahren.

Da störte es mich auch zunächst gar nicht, dass der Weg dahin zum schwarz-gelben Spießrutenlauf wurde. Immer wieder hörte ich das Lied über die BVB-H****-Söhne, vermischt mit Buh-Rufen. Egal, man kennt es nicht anders am Ballermann, wo der Schmähgesang mittlerweile zum festen Repertoire in Megapark und Bierkönig zu gehören scheint.

Als BVB-Fan am Ballermann

Als jedoch klar war, dass der BVB nach einer indiskutablen Leistung 2:1 gegen die – nicht gerade – Übermannschaft aus Augsburg verloren hatte, wurde es noch unangenehmer. Dann wechselte der Hohn zu Mitleid. Immer wieder wurde ich von Fans aller möglicher Vereine, sei es Stuttgart, Köln oder Frankfurt, angesprochen. Das Mitleid war mir garantiert.

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Sahin sei der falsche Trainer, Can kein Kapitän, mit der Mannschaft müsse man doch Meister werden, gerade jetzt, wo die Bayern schwächeln. Alles Dinge, die mir als Fan auch schon nach der ein oder anderen Niederlage durch den Kopf gegangen waren. Sie nochmals, immer und immer wieder zu hören, machte es jedoch nicht besser.



Und so stellte sich am Ende gar die Frage, mit welcher Form der Aufmerksamkeit man als BVB-Fan am Ballermann besser hätte leben können. Ich sage es mal so: Für drei Punkte hätte ich mir gerne noch den ein oder anderen Song angehört – dann auch mit einem Grinsen im Gesicht!