Seit Monaten kämpfen Donald Trump und Kamala Harris um den Einzug ins Weiße Haus. Wahlkampfveranstaltungen in vollen Arenen, Reisen durch das ganze Land, TV-Duelle, Interviews und Podcast-Auftritte – die Kandidaten versuchten auf jedem Wege, Stimmung für sich zu machen und unentschlossene Wähler von sich zu überzeugen.
Doch trotzdem ist es laut den Umfragen in den Tagen vor der Wahl ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen – mit Tendenz zu Trump durch Unterstützung in den Swing States. Kamala Harries greift deshalb jetzt zum Äußersten.
Kamala Harris geht gewagten Schritt
Der Kampf ums Weiße Haus begann vor Monaten. Eigentlich war die Kandidaten-Wahl klar: Trump oder Biden. Doch im Juli, nach Wochen der Rücktritts-Rufe, gab Joe Biden nach und zog seine Kandidatur zurück. Für die Demokraten eine neue Chance, die Wahl mit Kamala Harris doch noch für sich zu entscheiden. Ganz so einfach macht es ihnen ihr Kontrahent allerdings nicht.
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Es werden Fake News gestreut, nach denen Migranten Hunde und Katzen essen sollen, und Pommes bei „Mc Donald’s“ frittiert. Sachliche Argumente werden mit simplen Taten bzw. Tatsachenbehauptungen ins Aus geschossen. Um sich den entscheidenden Vorteil bei der Wahl zu sichern, hat die Kandidatin der Demokraten nun zu ganz besonderen Mitteln gegriffen.
„Genug von Spaltung und Chaos“
Denn bei ihrem letzten großen Wahlkampfauftritt am Dienstag (29. Oktober) holte Kamala Harris ihre wohl größten Gegner auf die Bühne: zwei überzeugte Republikaner. Sie sind die letzten von insgesamt einer Hand voll Wähler, die bei dieser Veranstaltung auf dem Podium über ihre Hoffnungen und Sorgen sprechen dürfen.
Es sind zwei Landwirte aus Pennsylvania, die sich direkt zu Beginn als „lebenslange Republikaner“ outen – Buhrufe folgten sofort. Doch ganz so überzeugt sind sie von der Partei und ihrer Agenda nicht mehr. Sie hätten jetzt „genug von Spaltung und Chaos!“ und wollen deshalb das erste Mal Demokraten wählen. Sie stellen klar: „Es ist Zeit, die Seite umzuschlagen.“
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Ein Schritt, den so vor Harris wohl kaum ein Politiker im Wahlkampf gegangen ist. Doch die Idee ging auf – von der Menge gab es laut „ntv“ tosenden Applaus für die beiden Republikaner.
Anders als Trump, der bei seinem letzten großen Auftritt versucht, mit Promis wie Elon Musk zu punkten, zeigt sich die Demokratin also auch hier nah am kleinen Mann, gibt ihren Problemen und Anliegen die Bühne statt bekannten Gesichtern. Ob die Herangehensweise von Erfolg gekrönt ist, wird sich in der Wahlnacht am 5. November zeigen.