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Schüsse bei Nazi-Razzia ++ AfD-Politiker erleidet Kieferbruch

Bei einer Razzia in Sachsen und Polen sind acht mutmaßliche Rechtsextreme festgenommen worden. Ein AfD-Politiker soll schwer verletzt sein.

© Rene Priebe/dpa

Kurz erklärt: Wie der Verfassungsschutz die AfD-Landesverbände einstuft

Vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster wird verhandelt, ob das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die AfD als Gesamtpartei weiterhin als rechtsextremistischen Verdachtsfall führen darf. Für zahlreiche Landesverbände gilt das bereits. Zudem gelten drei AfD-Landesverbände als gesichert rechtsextrem.

Schockierende Szenen bei einer Razzia gegen eine mutmaßlich militante Neonazi-Gruppe am Dienstag (5. November) in Sachsen und Polen. Nach bisher unbestätigten Informationen aus Sicherheitskreisen soll ein AfD-Lokalpolitiker unter den acht Festgenommen sein.

Der AfD-Mann soll sich mit einer Langwaffe vor die Polizeibeamten gestellt haben. Plötzlich fielen Schüsse. Der AfD-Lokalpolitiker soll einen Kieferbruch erlitten haben. Noch ist unklar, wie er sich die Verletzungen zugezogen hat.

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Razzia gegen „Sächsische Separatisten“ – AfD-Politiker schwer verletzt

Die Gruppe nenne sich „Sächsische Separatisten“, teilte Deutschlands oberste Anklagebehörde mit. Ihre Ideologie sei von rassistischen, antisemitischen und teils apokalyptischen Vorstellungen geprägt. Sie soll geplant haben, an einem unbestimmten „Tag X“ mit Waffengewalt Gebiete in Sachsen und gegebenenfalls auch in anderen ostdeutschen Ländern zu erobern, um dort ein am Nationalsozialismus ausgerichtetes Staats- und Gesellschaftswesen zu etablieren. „Unerwünschte Menschengruppen sollen notfalls durch ethnische Säuberungen aus der Gegend entfernt werden“, heißt es in einer Erklärung der Bundesanwaltschaft.


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Nach bisher unbestätigten Informationen soll ein Beamter bei der Razzia zwei Warnschüsse abgegeben haben, als der AfD-Lokalpolitiker bewaffnet aufgetaucht sei. Wie es zu der schweren Gesichtsverletzung kam, ist bisher unklar. Die Ermittlungen wurden aufgenommen. Der Verletzte wurde noch am Nachmittag operiert.

So reagiert die sächsische AfD

Der sächsische AfD-Landesverband wies jegliche Verbindung zu den „Sächsische Separatisten“ zurück: „Wir kennen nur die bisherigen Presseberichte zu diesem Vorgang. Unsere Partei steht fest auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Mit einer solchen mutmaßlich neonazistischen „Separatistengruppierung“ verbindet uns weder inhaltlich noch organisatorisch irgendetwas“, sagte Parteisprecher Andreas Harlaß kurz nach Bekanntwerden der Razzia.


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Bisherigen Ermittlungen zufolge soll sich die mutmaßlich rechtsextreme Gruppierung im November 2020 gegründet haben. Die jungen Mitglieder, der Älteste soll gerade einmal 25 Jahre alt sein, sollen paramilitärische Trainings mit Kampfausrüstung absolviert haben: „Dabei wurden insbesondere der Häuserkampf, der Umgang mit Schusswaffen, Nacht- und Gewaltmärsche sowie Patrouillengänge eingeübt“, teilte die Bundesanwaltschaft mit. „Dass der Umgang mit Waffen trainiert und militärische Ausrüstung beschafft wurde, zeigt, wie gefährlich diese Rechtsextremisten sind“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und lobte die frühzeitige Aufklärung durch den Verfassungsschutz.

Neben den acht Festgenommenen richtete sich die Razzia noch gegen sieben weitere Beschuldigte, die noch immer auf freiem Fuß sind. Bei den Durchsuchungen in Deutschland waren 450 Beamte, darunter Spezialkräfte der Bundespolizei vorwiegend in Sachsen im Einsatz. Doch auch in Österreich und Polen kam es zu Durchsuchungen. (mit dpa)

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