Am Samstag (9. November) fand das große Finale der diesjährigen Staffel von „DSDS“ statt. Schlussendlich konnte sich Christian Jährig mit seiner Stimme durchsetzen und den Siegerpokal mit nach Hause nehmen. Neben den gesanglichen Höchstleistungen bewegte in diesem Jahr jedoch auch der Skandal um Jurymitglied Pietro Lombardi die Zuschauer.
Auch in diesem Jahr sorgte Pop-Titan Dieter Bohlen mit seinem Fachwissen und seinen provokanten Sprüchen für beste Unterhaltung. In einem selbstgeschriebenen Kommentar lässt der Produzent die 21. Staffel nun Revue passieren und rechnet schonungslos ehrlich mit den Ereignissen der vergangenen Wochen ab.
Dieter Bohlen übt sich in Selbstkritik
Für die „Bild“-Zeitung setzte sich Dieter Bohlen nun an seinen Schreibtisch und reflektierte die diesjährige Staffel von „DSDS“. Die 21. Ausgabe bezeichnet der Musiker als die „harmonischste Staffel seit Langem“, denn jeder hat sich mit jedem blendend verstanden. Doch genau diese Harmonie sieht Bohlen rückblickend als großen Störfaktor an. Der 70-Jährige beklagt: „Feuer und Spannung entsteht nun mal durch Reibung – und die war überhaupt nicht da.“
Dabei war die Wahl der Jurymitglieder und der Kandidaten bewusst getroffen: je weniger „Störenfriede“, desto besser. Der Musiker gesteht: „Aber so entsteht halt auch nichts Neues, nichts Spannendes. Ich kam mir manchmal schon vor wie im „ZDF–Fernsehgarten“. Heile Welt kann halt schön und langweilig sein.“ Als spannendere Kandidaten führt Bohlen einen Mark Medlock, einen Menowin oder einen Daniel Küblböck an.
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Denn diese ehemaligen Kandidaten hätten für Spannung gesorgt. Über Küblböck sagt Dieter Bohlen: „Er hat Shows hingelegt, wo man einfach gedacht hat: Wow! Die Menschen konnten mitfiebern.“ Dann findet der Pop-Titan harte Worte: „Aber wir waren grundsätzlich zu glatt, zu selbstgefällig und zu schnell zufrieden. Ich bin ehrlich: Ich bin jedem Konflikt mehr oder weniger aus dem Weg gegangen, wollte einfach mal Harmonie.“
Im selben Atemzug gibt der Produzent ein Versprechen: „Unser Publikum war nicht gefesselt genug. Ich habe mal einen anderen Weg versucht, werde das aber nie wieder machen. Nächste Staffel ist Ende der Kompromisse. Das Feuer muss lodern.“ Über schlechte Einschaltquoten könne sich der Sender jedoch nicht beschweren, Bohlen betont, dass „DSDS“ bessere Zahlen als „The Voice“ und „TV total“ verzeichnete.
Abschließend bekräftigt Dieter Bohlen: „Ich werde auf jeden Fall alles geben, damit wir eine wundervolle neue Staffel bekommen, und habe mich über die letzte Staffel gefreut, denn für mich galt immer: Aus Fehlern lerne ich für mein Leben mehr, als wenn alles super läuft.“ Der Pop-Titan scheint also davon auszugehen, dass er auch in der 22. Staffel der Erfolgsshow wieder in der Jury sitzen wird.