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Putin-Befehl: Lehrer fürchten seine Härte – und machen sich lächerlich

Russland zittert vor der Härte von Putin. Das belegt die absurde Finte eines Künstlers. Lehrkraft basteln Alu-Hüte für den Kreml-Chef.

Die russische Bevölkerung fürchtet die Härte der Putin-Exekutive.
© IMAGO/SNA

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Immer wieder taucht die Behauptung auf, der Westen hätte einen ausgehandelten Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine verhindert. Stimmt das? Und wie realistisch ist ein Frieden zwischen den Kriegsparteien?

Wladimir Putin ist in seinem Land, zumindest offiziell, unangefochten. Trotz des Krieges in der Ukraine und einem kriselnden Haushalt. Grund hierfür dürften nicht nur seine Propagandastrategie und das Streuen jener in den kontrollierten Staatsmedien sein, sondern auch die Tatsache, dass oppositionelle Stimmen die Härte der Exekutive und später auch der Legislative zu spüren bekommen. Wie groß die Angst vor Putins Ungnade ist, zeigt dieses krasse Beispiel. Zuerst hatte „Der Standard“ hierüber berichtet.

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Bei der Präsidentschaftswahl 2024 triumphierte Wladimir Putin glasklar und konnte 88,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Sein stärkster Konkurrent, Nikolai Charitonow, beendete den 17. März lediglich mit 4,36 Prozent. Dass in Russland Wahlgrundsätze in der Form, wie es sie in der Bundesrepublik gibt, nicht existieren, sollte allerdings allgemein bekannt sein.

Angst vor Putin: Lehrer stecken eigenes Ego zurück

Die Angst vor Putin und seinem Staatsapparat verleiht dem Kreml-Chef die nötige Unterstützung. Wie absurd der Gehorsam ist, offenbart jetzt eine Finte des belarussischen Aktionskünstlers Wladyslaw Bochan.


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Bochan gab sich öffentlichkeitswirksam als ein Vertreter der Putin-Partei „Einiges Russland“ aus und forderte die russischen Lehrkräfte in einem Schreiben dazu auf, an einer „patriotischen Meisterprüfung“ teilzunehmen. Diese trug den Namen „Helm des Vaterlandes“. Jene Helme aus Alufolie sollen sie selbst und die Schüler angeblich vor „feindlicher Strahlung“ schützen.

Was wie ein absurder Scherz klingt, traf im Putin-Lager auf ernsthaften Nährboden. Sieben Schulen schickten Bochan Bilder und Videos zu, auf denen das Schulpersonal mit gebastelten Alu-Hüten zu sehen war. Auf ihnen klebten die russische Flagge. Bochan veröffentlichte das Video daraufhin auf seinen Social-Media-Kanälen.

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„Es wäre lustig, wenn es nicht so traurig wäre“, kommentierte er das Geschehen. In den Kommentarspalten zeigen die User jedoch Verständnis für die Lehrkräfte. „Nachvollziehbare Handlung. In einer Gewalt-Herrschaft, in der politische Gegner sterben, möchte man nicht unpatriotisch sein“, „die müssen doch allesamt fürchten, abgeführt zu werden, wenn sie solchen Aufforderungen nicht nachkommen. Egal, was sie davon halten“, oder „sehr gemein, weil die Lehrer vielleicht einfach aus Angst vor der Strafe der Aufforderung nachkommen“, heißt es. Dass die Angst vor Putin weit verbreitet ist, hat Bochan mit seinem Experiment definitiv untermauert.