Es war ein schöner Tag für Stefan, wenn auch aus einem traurigen Anlass. Der Senior, der in einem Pflegeheim in Schleswig-Holstein wohnt, wollte noch ein letztes Mal Urlaub in Hamburg machen, solange seine Gesundheit dies noch zulässt. Doch saß er da bereits im Rollstuhl – wie also nach Hamburg kommen?
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Zu seinem Glück gibt es den ASB-Wünschewagen und seine ehrenamtlichen Mitarbeiter. Die haben Stefan seinen Traum von einem letzten Urlaub in der Hansestadt erfüllt – und noch viel mehr.
Stefan erlebt besonderen Urlaub in Hamburg
Es war ein wundervoller Herbsttag. Bei leichtem Nebel ging es für das Wünschewagen-Team nach Breiholz, um im Pflegeheim „Zum Ancker“ Stefan einzusammeln. Der wartete dort schon voller Vorfreude. Dann ging es direkt mit dem Auto nach Hamburg, wo schon Nichte Bettina auf die Besucher wartete.
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Auf der Fahrt erzählte der Fahrgast von seinem früheren Leben, seinen zahlreichen Reisen um die Welt und seiner großen Liebe zur Musik. So sang er früher selbst im Chor und sah sich am Broadway den Musical-Klassiker „Phantom der Oper“ an. Dieses Hobby sollte beim Ausflug nach Hamburg natürlich nicht zu kurz kommen. Darum ging es nachmittags direkt zu einer Vorstellung von „König der Löwen“.
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Ein letzter Urlaub in Hamburg
Doch vorher stand noch eine kurze Sightseeing-Tour auf dem Programm: die Elbphilharmonie, der Michel und die Altstadt. Dann ging es ins Theater. Stephan, seine Nichte und das Wünschewagen-Team waren total gebannt von den Klängen und den Kostümen. Nach Ende der Vorstellung bot sich ihnen dann noch ein wunderschöner Anblick: die Elbe im sanften Abendlicht.
Die Zeit für den Abschied war gekommen: Für Stefan ging es zurück ins Pflegeheim. Doch müde von den Eindrücken war er keineswegs. So führten die Insassen des ASB-Wünschewagens noch auf der Heimfahrt angeregte Gespräche über Gott und die Welt. Auch der unvermeidliche Stau im Elbtunnel tat dem keinen Abbruch. Nach etwa 12 Stunden wieder zurück in Breiholz war allen klar: „Wir haben einen außergewöhnlichen, bereichernden Tag erlebt, der uns lange in Erinnerung bleiben wird“.